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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
43.1981, Heft 1.1981
Seite: 145
(PDF, 31 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1981-01/0147
2) Ernst Staehelin »Die Christentumsgesellschaft in der Zeit von der Erweckung bis zur Gegenwart
«, S. 16 - 20. Basel 1974.

3) Es besteht ein Zusammenhang einerseits zwischen dem fast völligen Fehlen wirklicher kirchlicher
Patrozinien für sagenhafte Drei-Jungfrauen-Kulte oder einzelnen dabei genannten Heiligen
(auch die Eichseier Jungfrauen sind ja keineswegs Kirchenpatrone) und andererseits der frühen
Einführung der Namen Fides, Spes, Caritas als heilige Namen — Dreiheit durch die Katholische
Kirche. Sie konnten deshalb auch Kirchenpatrone werden (z. B. St. Fides in Schlettstadt), weil
sie auch Taufnamen wurden, von Personen, deren Leben später als heiligmäßig anerkannt wurde
. (Vgl. »Drei-Jungfrauenkult am Rheinknie« von Friedrich Vortisch sen., in: Das Markgraf -
lerland, Heft 3/4, 1979, S. 331.) Gerade deshalb muß in solchen Fällen den Ursprüngen weiblicher
Patrozinien nachgegangen werden.

4) Auch die bischöflichen Akten von Konstanz und Basel scheinen offenbar zu schweigen.

5) Man stockt beim Schreiben: Es gibt nur Patrozinien, keine Matrezinien, obwohl es doch Matronen
ebenso wie Patrone gegeben hat. Freilich, Jungfrauen waren das nicht. Deshalb muß es wohl
bei dem widersinnigen Wort Patrozinium bleiben. Eine andere Deutung dieses merkwürdigen
Umstandes wäre möglich, gehört aber nicht in unseren Zusammenhang.

6) Übrigens ist dabei auch festgestellt worden, daß dort kein vorchristlicher Bau, weder aus römischer
noch vorgeschichtlicher Zeit, gestanden hat.

Literatur:

Biblioteca Sanctorum, hrg. vom Istituto Giovanni XXIII an der päpstl. Lateran-Universität, Rom
1969,

Doye Franz von Sales »Heilige und Selige« — Leipzig 1930
Schütte Albert »Handbuch der deutschen Heiligen« — Köln 1941
Stadler-Ginal, »Vollständiges Heiligen-Lexikon« IV. Bd. Augsburg 1875
Stückelberg E. A. »Die schweizerischen Heiligen des Mittelalters« — Zürich 1903
Torsy Jacob »Lexikon der deutschen Heiligen« — Köln 1959

Wimmer Otto »Handbuch der Namen und Heiligen« Innsbruck, Wien, München 1966
Schweizer Kunstführer »Binningen und St. Margreten«
Wörterbuch der deutschen Volkskunde, 3. Aufl., — Stuttgart 1974

Wibrandis Rosenblatt

Geb. 1504 in Säckingen — Gest. 1. 11. 1564 in Basel
Begraben im Münsterkreuzgang zu Basel, in der Grabstätte ihres Mannes

Johannes Oekolampad.

von Chr. M. Vortisch

Wir haben uns in den Heften 3 4 1979, 3 4 198C und wieder im vorliegendeaHeftjnit
den Heiligen um die 10.000-Jungfrauen-Sage und die Dreijungfrauen-Sage von Eichsei
und im Zusammenhang damit auch mit deren Kult und dem der Chrischona befaßt. Zu
der Zeit, als der Kult der Drei Eichseier Jungfrauen aufkam, der Kunegundis, Wibrandis
und Mechtundis, also um 1504, w urden diese Namen in unserem Gebiet und auch in Basel
häufig als Taufnamen gewählt. Es scheint deshalb auch wohl angebracht, über eine historische
Persönlichkeit zu berichten, die zu Beginn der Reformation aufgewachsen, in
der Reformationsgeschichte der Oberrheinlande eine nicht unbedeutende Rolle gespielt
hat. Es ist Wibrandis Rosenblatt, die Ehefrau der Reformatoren von Basel und Straßburg
.

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