Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
43.1981, Heft 1.1981
Seite: 169
(PDF, 31 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1981-01/0171
Den Toten zum Gedenken

Unser Ehrenmitglied

Paula Hollenweger

-Feldberg 3. 10. 1900, t22. 10. 1980 (in Freiburg)

Wieder hat unsere Heimat einen schweren Verlust erlitten. Paula Kromer geb. Hollenweger
ist unter ihrem Mädchennamen bekannt geworden. Sie wollte Verwechslungen
des Namens der von ihr verehrten Lina Kromer in Obereggenen mit dem eigenen vermieden
sehen. Schon diese Rücksichtnahme macht ihre überaus große, liebenswürdige
Bescheidenheit deutlich, für die ihr soviel Sympathie im Freundes- und Bekanntenkreis
entgegengebracht wurde.

Paula Hollenweger war Bäuerin und Heimatforscherin, aber der Umgang mit der
Sprache war ihr das Wichtigste. Er zieht sich durch ihr ganzes Werk, und deshalb steht
sie zu Recht in der Reihe unserer bekannten alemannischen Dichterinnen. Ihre Gedicht-
bändchen »Markgräflerland, du Land am Rhii«, »Usern örgeli« und der Band »Brot und
Wein vom Oberrhein« (nicht zu vergessen einige kleine Bühnenstücke und Schwänke
für Laienbühnen) sind erholsame Abwechslungen in ihrer vielseitigen Arbeit zur Geschichte
ihrer Heimat, des Brauchtums und für die Sammlung des bedrohten alemannischen
Wortgutes. Ganz besondere Verdienste erwarb sich Paula Hollenweger mit der
Sagensammlung vom Oberrhein. In einer schönen, knappen, schnörkellosen Sprache
traf sie den Ton, mit dem sie ihr Publikum gewonnen hat. Der ersten Veröffentlichung
der »Sagen aus dem Markgräflerland« (1978, unsere Leser erinnern sich) folgte rasch eine
erweiterte Neuauflage »Sagen vom Oberrhein« (1980 im Verlag Frenzel), wenige Wochen
vor ihrem Tod. Am gleichen Tag erhielt sie das Bundesverdienstkreuz aus der Hand
von Regierungspräsident Dr. Nothhelfer. Schon 1967 war ihr die Hausemer Hebelplakette
verliehen worden. Mit zahlreichen Ehrenmitgliedschaften ist ihr Werk geehrt und
gewürdigt worden.

Viele ihrer Arbeiten sind unsern Mitgliedern bekannt. Wir alle haben ihr zu danken.

Der Vorstand

169


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1981-01/0171