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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
43.1981, Heft 2.1981
Seite: 186
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1981-02/0008
heim geben, selbigen Bemerklich zu machen, wie Wir aus eigener Bewegung ihrer
Bitte schon zuvorgekommen seyen.

Übrigens gereicht Uns die Abänderung eures Vorhabens zu besonderem gnädigsten
Wohlgefallen und vermehret in Uns den Wunsch, euch zum oeftern thä-
tige Proben von jener fürstlichen Hulden geben zu koennen, womit wir euch unausgesetzt
wohl beygethan verbleiben. Gegeben C'ruhe den lOten Febr. 1772.«

Es ist müßig, Überlegungen darüber anzustellen, ob Wallbrunn sich seiner schwindenden
Kräfte bewußt war. Schon am 29. Juni 1772 starb er. Die Todesanzeige für ihn ist
erhalten. Es ist, jedenfalls für unser Gebiet, die erste von der Familie formulierte und
verbreitete Todesnachricht, die auch zur offiziellen Benachrichtigung der Behörden gedient
hat. Vorher sind diese Nachrichten nur von der Landvogtei an die Regierung in
Karlsruhe gesandt worden. Das Blatt, das die Todesnachricht wiedergibt, ist mit einem
breiten schwarzen Trauerrand versehen, der noch etwas primitiv, jedenfalls mit geringer
Übung, angebracht ist.

Interessant ist der ins Auge fallende Unterschied, wie die beiden Persönlichkeiten behandelt
wurden, als es um ihren Abschied ging. Zum Teil mögen diese Unterschiede in
der Art der beiden Personen zu suchen sein. Aber man muß für eine gerechte Beurteilung
berücksichtigen, daß Leutrum fast zwei Generationen älter war als der junge Fürst und
wirtschaftliche Ansichten vertrat, die inzwischen veraltet, jedenfalls nicht mehr zeitgemäß
waren. Wallbrunn dagegen hat fast seine ganze Amtszeit vom Beginn der Regierung
des jungen Markgrafen Carl Friedrich an als dessen Landvogt in Lörrach verbracht.

Moderner Bau

Ein eisernes Gestänge bietet Halt
Den Platten von gebackenem Zement
An einem Bau, der keine Formen kennt,
Nur Kisten, aufgeschichtet und geballt.

Am ganzen Bau kein einziges Ornament

Als Ausdruck innen schaffender Gewalt;

Den fühlenden Betrachter läßt es kalt,

Wenn man das Nichts die höchste Baukunst nennt.

Das Leben fehlt der starren Kistenform,
Die Fenster sind wie Löcher eingestanzt
In blöder, gleicher, wiederholter Norm.

Die Dome waren wie ein Wald gepflanzt -

Hier ist allein das Fehlende die Norm

Im Werk der Kunst, die mit dem Tode tanzt.

Hermann Burte

(1954, unveröffentlicht)

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