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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
43.1981, Heft 2.1981
Seite: 251
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1981-02/0073
der Aare, dem größten Zufluß, steigt die mittlere jährliche Wasserführung auf etwa 1 000
m /s. Die im Winter auftretenden Niederwasserführungen betragen etwa ein Drittel der
mittleren Wassermenge. Dieses günstige Verhältnis zwischen Kleinst- und Mittelwert
verdankt der Hochrhein der ausgleichenden Wirkung der vorgeschalteten natürlichen
Seen, also des Bodensees und der Seen des Voralpengebietes sowie den in jüngster Zeit
künstlich entstandenen Speicherseen. Letztere werden vorwiegend als Jahresspeicher
bewirtschaftet und bringen die Schmelz- und Niederschlagswasser des Sommers in der
Niederwasserperiode des Winters zum Abfluß. Als Beispiel für die ausgleichende Wirkung
sei erwähnt, daß bei dem markanten Hochwasser 1910 dem Bodensee etwa 4700
m3/s zuflössen, der Abfluß jedoch nur rund 1 000 nrVs betrug.

Der Wasserreichtum des Hochrherns-über die Jahreszeiten günstig ausgeglichen und
dargeboten in Gefällstrecken zwischen hohen und festen Ufern - reizte schon früh die
Ingenieure, diese von der Natur gebotene Kraft des Stromes zu nutzen. Es entstanden im
Anbruch des Maschinenzeitalters ab Mitte des vorigen Jahrhunderts Projekte voller
Kühnheit und richtiger Erkenntnis des Kommenden. Sie sollten die seit alters her an geeigneten
Stellen errichteten Wasserräder ersetzen, die von Stromschnellen (»Gwilde«)
des Rheines oder aus Seitenbächen über Wuhre beaufschlagt wurden. Jene Anlagen erhielten
bei Niederwasser zu wenig Triebkraft und standen in wasserarmen, kalten Wintern
oft auch still. Ein für den Betrieb der Mühlen, Schleifen und Hämmer der »Isenschmitten
« - so in Schaffhausen und Laufenburg - und der dort beschäftigten »Arbeiter«
unbefriedigender Zustand.

Abb. 1: Seiltransmission in
Schaffhausen 1866. Foto:
Stadtarchiv Schaffhausen

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