Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
43.1981, Heft 2.1981
Seite: 264
(PDF, 36 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1981-02/0086
Eisenbahnen und Dampfwagen

aus: Schweizerischer National-Kalender für das Jahr 1839 Aarau und Thun, Druck und

Verlag von ]. ]. Christen

mitgeteilt von Helmut Bauckner
Vorbemerkung

In der Bibliothek der Landbevölkerung des 19. Jahrhunderts gab es meist nur zwei
Bücher, die Bibel und den Kalender. Diese Kalender haben in Baden eine lange Tradition
, man kann, so Hugo Meyer in seinem Buch »Badisches Volksleben«, diese Region
als das klassische Land der Kalenderliteratur bezeichnen. Aus dem 17. Jahrhunden kennen
wir Grimmelshausens »Ewigwährenden Kalender« und zu Beginn des 19. Jahrhunderts
gibt Hebel seinen berühmt gewordenen »Rheinländischen Hausfreund« heraus.
Am bekanntesten dürfte der heute noch erscheinende »Lahrer hinkende Bote« sein, der
im Jahre 1800 zum ersten Male erschienen war. Nicht vergessen seien »Der Lahrer Landbote
«, »Der Freiburger Bote« und der »Wanderer am Bodensee«. Sie alle hatten sich
zum Ziele gesetzt, vor allem dem Bauern die für ihn wichtigen Informationen über Wetter
, Ackerbau, Märkte usw. zu geben. Auch Umrechnungstabellen anderer Währungen,
Zinstabellen und Einmaleinslisten fehlten nicht. Sogar Umrechnungstabellen für den jüdischen
und mohammedanischen Kalender finden sich in diesen Kalendern. Unterhaltung
, Belehrung und moralische Unterweisung bildeten einen weiteren Schwerpunkt in
diesem für die damalige Zeit wichtigen Informationsorgan. Nicht vernachlässigt wurden
die »Weltbegebenheiten«, vergangene und gegenwärtige; sie wurden meist in anekdotischer
Form dargeboten. In dieser Tradition standen auch die in der Schweiz erscheinenden
Kalender. Im »Schweizerischen National-Kalender« von 1839 fand sich der untenstehende
Artikel über eine damals alle Welt erregende Erfindung, die Eisenbahn. Diese
Betrachtung stammt aus einer Zeit, als Baden sich am Vorabend des Eisenbahnzeitalters
befand, wurde doch am 12. September 1840 die erste Strecke zwischen Mannheim und
Heidelberg eröffnet. Sie hatte eine Länge von 18,46 km. Langsam schob sich die Linie
nach Süden und hatte 1848 Erringen erreicht. Zwischen 1835 und 1856 wurde dann
schließlich der Bau bis Waldshut vorangetrieben. Auf der anderen Rheinseite dauerte es
bis 1875, bis Basel über den Aargau an das erste Schweizer Streckenstück Baden - Zürich
angeschlossen wurde.

Literatur

- Das Großherzogtum Baden in geographischer, naturwissenschaftlicher, geschichtlicher, wirtschaftlicher
und staatlicher Hinsicht dargestellt. Karlsruhe 1885

Photomechanischer Nachdruck 1968

- Elard Hugo Meyer

Badisches Volksleben im 19. Jahrhundert, Straßburg 1900

- Jürgen Hein

Dorfgeschichte, Sammlung Metzler Bd. 145, Stuttgart 1976

- Wörterbuch der deutschen Volkskunde, Stuttgart 1955

264


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1981-02/0086