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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
43.1981, Heft 2.1981
Seite: 302
(PDF, 36 MB)
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christlichen Jahrhunderts ihre Toten bestattet hat, in einer Zeit also, in der nach der
schriftlichen Uberlieferung das rechte Rheinufer nördlich von Basel noch gar nicht in
den römischen Herrschaftsbereich einbezogen war«. Außerdem vermutet Fingerlin, daß
dieses Gräberfeld vielleicht zu einem in der Nähe gelegenen Kastelldorf (canabae) gehört

hat.88»

Da auch bei Kembs ein Kastell vermutet wird, könnte sich in claudischer Zeit am
Hoch- und Oberrhein eine ähnliche Kastellkette befunden haben wie an der Donau.89'
Nachgewiesen sind auf jeden Fall schon die Kastelle von Sasbach und Riegel, während
die von Kembs, Weil a. Rh. und Wvhlen noch der endgültigen Bestätigung bedürfen.
(Abb. 28)

Daneben beweisen auch Ziegelfunde, daß um die Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. römische
Soldaten vom Rheinübergang bei Zurzach bis zum Kaiserstuhl auf dem rechtsrheinischen
Uferstreifen saßen. In diesem Gebiet wurden nämlich viele Ziegel mit dem
Stempel der von 45-69 in Vindonissa (Windisch bei Brugg) stationierten 21. Legion gefunden
.90'

In den Jahren 73 und 74 eroberte dann Kaiser Vespasian in einer großen militärischen
Operation die rechtsrheinischen Landschaften zwischen Main und oberer Donau, wodurch
auch das schwachbesiedelte Schwarzwaldgebiet, das wie ein Keil in das schon besetzte
Land am Rhein und an der Donau hineinragte, dem römischen Imperium einverleibt
wurde.91'

Mit dem Bau des Limes wird dann das Hoch- und Oberrheingebiet für lange Zeit Binnenland
, und die hier gelegenen frühen Kastellplätze entwickeln sich zu zivilen Siedlungen
.92' (Abb. 30 u. 31)

Abb. 28: Römische Kastelle in Süduestdeutschland. Die zur Zeit des Augustus und Tiberius
(19 v. Chr. -37 n. Chr.) errichteten sind mit einem Kreis bezeichnet, die zur Zeit des Claudius
(41-54n. Chr.) mit einem Quadrat und die zur Zeit des Vespasian (69-79 n. Chr.) mit einem Dreieck.

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