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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
43.1981, Heft 2.1981
Seite: 317
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1981-02/0139
Abb. 43: Eine flache Erhebung im Gewann 'Vorderer Tannenboden', in der sich
viele Ziegefreste und Mauersteine befinden.

Bruchstücke von Leistenziegeln, wobei das Streuungsgebiet des römischen Bauschutts
von der Kreisstraße aus ungefähr 40 m nach Süden bis zu einer flachen Böschung reichte.
Die West-Ostausdehnung gab Kuhn mit etwa 80 m an.131^

Schon zu Beginn der Dreißiger Jahre fielen Kuhn auch auf dem Dinkelberg in den Gewannen
»Hinterer Ziegelhof« und »Vorderer Tannenboden« flache Erhebungen auf,
darin sich sehr dunkle Erde mit römischen Ziegeln und Mauersteinen, die z. T. aus Sandstein
sind, befinden. Dort seien Vorjahren vfele Steine ausgegraben und zum Ausbessern
der Waldwege benutzt worden.u2) (Abb. 43)

Mit Hilfe der »Arbeitsgruppe Archäologie« des »Vereins für Heimatgeschichte e. V.
Grenzach-Wyhlen« sollen dort in nächster Zeit Grabungen durchgeführt werden. Dabei
wollen wir klären, ob es sich hierbei vielleicht um eine villa rustica ähnlich der von Nollingen
oder Brombach gehandelt hat.

Auf solche römischen Gutshöfe oder Villen geht der Ortsname Wyhlen zurück, weshalb
wir uns hier noch näher damit beschäftigen müssen.

Die Herkunft des Ortsnamens Wyhlen

Der Ortsname Wyhlen wird zum ersten Mal 1212/13 erwähnt, als Bischof Lütold von
Basel bei der Verteilung einer Geldsumme, welche ihm Graf Rudolf für die Vogtei schuldete
, einem Ulricus de Wilen »tres marcas« (drei Mark) zubilligte.133^

Man hat nun immer wieder behauptet, das im Jahre 754 in einer St. Galler Urkunde
genannte »Adaghiliniswillare« würde dem Namen zugrunde liegen. Dies ist aus sprachlichen
Gründen völlig unmöglich, denn die Orte auf -wilare wurden im Deutschen zu
»weiler« (alemannisch »wiler«), und außerdem kann das Bestimmungswort »Adaghilin«
nicht einfach wegfallen.

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