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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
43.1981, Heft 2.1981
Seite: 340
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1981-02/0162
unsere Gegend Neumanns Darstellung des südlichen Schwarzwaldes sowie der oberrheinischen
Tiefebene: »Im W. sind hohe Berge bis zur Rheinebene vorgeschoben, daher
hier der großartigste Gebirgsanblick...«, und: »Zwischen (dem Rhein) und den Gebirgs-
rändern finden sich erste Ansiedlungen in größer Zahl.« Was im folgenden gegeben
wird, bietet sich in knapper, aber präziser Lehrbuchkurzfassung, etwa: »Die Wiese.
Todtnau, Wasserfall gegen 100 m hoch; Schönau, Zell; Hausen, die Heimat des alemannischen
Dichters J. P. Hebel (1760-1826); Schopfheim, Lörrach; Schloß Rötteln!-Die
Kander. Kandern. Zwischen der Kander und dem Kiembach liegt auf einem schroffen
Kalkfels unmittelbar über dem Rheine die Festung Istein. - Der Kiembach. Badenweiler
mit warmen Quellen und vorzüglich erhaltenem Römerbad, Müllheim, Neuenburg...
Zwischen Wiese und Neumagen das Markgräflerland, Markgräfler Wein... früher viel
Bergbau auf Silber.« Dazu im geschichtlichen Abriß: zur unteren Markgrafenschaft »gehörten
auch Besitzungen im Breisgau (Markgräflerland)«. Im Bildteil findet sich (an letzter
Stelle) ein hübsches xylographiertes Blatt »Weinlese im Breisgau (Staufen)« - die
Schloßruine gut erkennbar im rechten Hintergrund.

Solche Andeutungen konnten den seiner Heimat intensiv verbundenen Geographen
freilich keinesfalls befriedigen. Um so erfreulicher ist, daß ihm zweimal die Chance gegeben
war, in einschlägigen Publikationen Detaillierteres und Persönlicheres auch über
unser Markgräflerland zu sagen. Da ist in erster Linie das zeitgenössische Prachtoeuvre
»Der Schwarzwald in Wort und Bild« (Stuttgart, 2. Auflage 1897), es nimmt es in vielem
durchaus mit dem gerühmten und gesuchten Schwarzwaldwerk des Schriftstellers Wilhelm
Jensen (Berlin 1889, 2. Auflage 1892, neubearbeitet von Alexander Alkier -
»Durch den Schwarzwald« - Leipzig 1900) auf, ja es übertrifft die beiden Erstauflagen
des Jensen entschieden an Format, Gewicht und äußerer Aufmachung (37 x 27 cm, 29
Vollbilder und 103 Textillustrationen!). Allerdings hat sich die Qualität des abbildungsmäßig
Gebotenen alles in allem vermindert: es gibt da nur noch vereinzelt Xylographien,
vorwiegend von Hasemann, im übrigen meist recht mäßige Fotoautotypien (Wenngleich
von Hoffotografen!); was schließlich die Vollbilder angeht, so bestehen diese aus
schwächlich jugendstilaufgemachten eingeklebten Plattenkamerareproduktionen: war
man doch in jenen Jahren vor und um die Jahrhundertwende von Fotografie und Autotypie
- ohne Rücksicht auf gröbere Rasterungen - derart fasziniert, daß man darüber deren
sehr mäßige Wiedergaben (meist ohne Tiefenschärfe und natürliche Konturen) gar
nicht exakt wahrhaben wollte.

Unser einschlägiges Kapitel heißt »4. Zwischen Rheinebene und Wiesenthal. Belchen-
und Blauenregion« mit gut 10 Seiten, »5. Das Wiesenthal« (mit nochmals knapp 10 Seiten
) schließt an . »Die Eisenbahn von Freiburg nach Basel läßt uns längs der wein- und
obstgesegneten Vorhügelzone des Gebirges, auf welches sich besonders bei Krotzingen
und Heitersheim überaus großartige Blicke erschließen, in kurzer Frist Müllheim erreichen
, einen der bedeutendsten Orte des Markgräflerlandes«, setzt Neumann ein, und er
fährt fort: »So heißt nämlich das Gebiet um das Basler Rheinknie herum... Der 'Markgräfler
Wein' hält auch dem Geschichtsunkundigen diese Erinnerung (daß dieser obere
Teil des Breisgaus »seit lange stets unter dem Scepter der Markgrafen von Baden stand«)
in angenehmster Weise fest. - Einen bessern Eindruck in die Lieblichkeit dieser Gegend
gewinnt derjenige, welcher am Fuß des eigentlichen Gebirges« entlangwandert. In diesem
Zusammenhang weist der Autor auf die gute Erschließung der Sulzburger und Müll-
heimer Gegend durch die Eisenbahn hin. Ein paralleler Vergleich zu heute hinsichtlich
Autobahn und Weinstraße bietet sich an. Sulzburg wird an erster Stelle angegangen,
nachdem Staufen gewissermaßen als letztes bzw. südlichstes Bollwerk des unteren und
eigentlichen Breisgaus gebührend gewürdigt wurde: »Sulzburg verdankt seine Entstehung
wohl dem hier sehr alten Bergbau... Die von der Natur so reich begünstigte, schöne
Lage der Stadt zog schon frühe angesehene Adelsgeschlechter hierher... Der dreißigjährige
Krieg vernichtete das Ansehen des Ortes... Jetzt sind diese schweren Zeiten
längst überwunden... Eine kurze Strecke hinter dem Städtchen liegt im tiefsten Waldes-

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