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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
43.1981, Heft 2.1981
Seite: 347
(PDF, 36 MB)
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zen der Kunst, der Dichtung oder Literatur. Das ließ ihn immer wieder die Kräfte sammeln
für sein in der Sache kämpfendes und sein menschlich hilfreiches Wirken - in aller
Stille und Güte - ohne Aufhebens in seiner bescheidenen einfachen Art zu helfen und
Gutes zu tun.

Wir verneigen uns in tiefer Dankbarkeit vor seinem in Wollen und Wirken beispielhaften
Leben.

Der Gedenkstein möge den Wanderern die Erinnerung an die Namen des Zwiege-
stirns und ihre gemeinsame große Leistung wachhalten.

Heimet, dii Gsicht
Von Gerhard Jung

Heimet, dii Gsicht,
isch es jung? Isch es alt?
Vu wem isch es zeichnet?
Vum Haß?
Vu de Gwalt?

Isch es vum Schweiß un vu Träne so füecht?
Isch s vu de Liebi lebendig un liecht?
Isch es e Totechopf unterem Helm
oder lacht heimlig im Aug dir de Schelm?
Isch is e Chindergsicht, fröhlich un heiß?
s Gsicht vu me einsame, bittere Greis?
Isch es e Muettergsicht - urtief vertraut -
oder - mit Masten un Muure verbaut -
nume no Larve, wo d Angst sich versteckt?
Isch es e Hoffnig,
vom Neberda gweckt?

Heimet, dii Gsicht.
Was isch s, won i sih?
Lueg i in Spiegel?
Sihn i bloß mi?

Sihn i mi selber, mii Angst un mii Leid,

mii Hoffnig, mii Sorge,

mii bscheideni Freud?

Sihn i miin Traum vu de heilere Welt

in Heiligeschii us Paramentegold gstellt,

us Falschgold, wo bärtig um s Gsicht umehänkt,

aß mer an d Wunde un d Fehler nit denkt

oder an d Narben in Wesen un Gschicht?

Wer git mer Antwort?
Heimet, dii Gsicht?

Wer git mer Antwort?
Sag mer doch
Wer?

Ohni en Antwort isch s mänkmol so schwer

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