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und der Knechtschaft ist, der Charakter-Reinheit, welche das Gute und Große
um seiner selbst willen fördert, der deutschen Geistestüchtigkeit, welche furchtlos
und treu die Wahrheit sucht und mit den besten Waffen des Gedankens und
des Wissens kämpft.«
Ein anderer Mitstreiter aus der Revolution, der Dichter Caspar Butz, sang ihm zu Ehren
:
»Noch keine Macht auf Erden dämpfte das Streben, das in ihm gelebt. Ein Denkmal
aus Granit, dem harten, im neuen Land sich jetzt erhebt - Wie lange,
Deutschland, wirst Du warten?«
100 Jahre nach der Revolution ging Heckers Traum für Deutschland in Erfüllung. Es
war ein Warten voll bitterer Erfahrungen und herber Enttäuschungen. Und nicht wenigen
erging es in dieser Zeit wie Friedrich Hecker - sie mußten die Heimat verlassen.
Heute, wo die demokratische Republik schon zur Gewohnheit geworden ist, wo
Menschen- und Bürgerrecht zur Selbstverständlichkeit gehört, ist es Verpflichtung, derer
zu gedenken, die Träger dieser Ideen waren. Dazu gehört Friedrich Hecker - trotz
aller menschlicher Schwächen.
Im Besitze unserer Freiheit sollten wir das Wort von Lloyd George darum nicht vergessen
:
»Die Freiheit ist kein Privileg, das verliehen wird, sondern eine Gewohnheit, die
erworben werden muß.«
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