Freiburger historische Bestände - digital

Gründung und Entwicklung der Molto GmbH Grenzach,
ab 1969 Molto GmbH Löhnberg/Lahn

von Erich Herzog

Am Anfang stand die Beobachtung einer Marktlücke: Es fehlten auf dem Markt problemlose
, unkomplizierte, vielseitig verwendbare Produkte, die für den Heimwerker, zugleich
aber auch für das Malerhandwerk geeignet waren. Als wesentliche Lücke auf dem Markt erkannte
man einen Füllstoff für Holz und Mauerwerk.

Die Vorbereitungen für die Gründung einer Firma begannen bereits im Jahre 1957 und
wurden mit dem Gesellschaftsvertrag von 1958 abgeschlossen. Gesellschafter waren die SA-
LUBRA-Tapetenfabrik und die Polycell Produkt Limited, Welwyn Garden City bei
London, zu je 50 %.

Die neugegründete Firma wurde unter dem Namen »Füllstoff GmbH Grenzach« in
das Handelsregister des Amtsgerichts Lörrach eingetragen. Nach anfänglichen Qualitätsschwierigkeiten
mit dem ersten Produkt, einem selbsthaftenden Zellulose-Füllstoff,
konnte nach umfangreichen Versuchsarbeiten und dem Einsatz hochwertiger Rohstoffe
bereits im Mai 1959 das Britische Patent Nr. 901882 angemeldet werden, welches am 25.
Juli 1962 veröffentlicht wurde.

Weitere Patente wurden für dieses Produkt erteilt in Belgien, Frankreich, Spanien,
Italien, Schweiz, Norwegen, Schweden und Dänemark. Der Durchbruch auf dem
Heimwerkermarkt gelang der Firma nach harter Arbeit bereits schon mit diesem Produkt
unter dem Namen MOLTOFILL, gleichzeitig wurde MOLTOCLARY, ein Pinselreinigungsmittel
, auf den Markt gebracht.

Auf Grund des großen Bekanntheitsgrades von MOLTOFILL - heute kennen es über
die Hälfte aller Erwachsenen Deutschlands - und der Tatsache, daß immer mehr Kunden
die Firma mit ihrem Produkt MOLTOFILL gleichsetzten, wurde die Gesellschaft durch
einen Gesellschafterbeschluß vom Jahre 1960 in MOLTOFILL GmbH umbenannt. In
den folgenden Jahren wurde die Produktpalette für den Heimwerkermarkt um zahlreiche
Markenartikel erweitert, so z. B. mit MOLTOFLOTT Wand- und Deckenfarbe,

Index at acceptance:—Class 22, D(2:3), DX.
International Classification:—C04b.

COMPLETE SPECIFICATION
Improvements in Plaster Compositions

We, Polycell Products Limited, a
British Company, of Polycell House, Broad-
water Road, Welwyn Garden City, Hertford-
shire, Salomon Neumann, a British Subject,
5 of 46, Woodlands, London, N.W.II, and
Erich Herzog, of German Nationaliry, of
Baslerstrasse 46, Grenzach/Baden, West Ger-
many, do kereby daelara fht Inveatlön, for
which we pray that a patent may be granied
10 to us, and the method by which it is to
be performed, to be particularly describsd
in and by the following statement:—

The invention relates to a cellulosic plaster

plaster. The amount of the ceiiuiose derivative
is preferably between 0.25% and 6% 45
of the composition.

Ii desired a setting retarding agent for
the plaster may be added as an alternative or
additicn to the retarding effect provided by
cectain of the celiulcse derivatives such as 50
tfiriböXy-ffl2thyl*«liUlöS« alfcady mefltiöned.
Suitable agents are alkaline substances such
as borax and sodium carbonate, the substances
employed being selecied with refer-
ence to the particular cellulose derivative 55
which is used. Such agents may be used in
amounts of the order of 1%.

Abbildung: Die obere Hälfte der Patentschrift

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