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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
44.1982, Heft 1.1982
Seite: 158
(PDF, 29 MB)
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Kurz kündigte er noch einige Maßnahmen wie den Nachdruck der früheren Kunstkarten
, eine Unterschriftensammlung zugunsten der Muttersprache und die Festlegung
des nächsten Tagungsortes an, wobei für das Frühjahr 1982 Basel im Vordergrund, im
Herbst aber Opfingen als untere Vogtei von Badenweiler unter Einschluß des Besuches
in der Bagnato-Kirche in Merdingen im Programm bleibt. Lörrach, das auf sein Stadtjubiläum
zurückblickt, wird für 1983 vorgemerkt. Im gleichen Jahr soll eine Exkursion an
den Kaiserstuhl stattfinden. Vorgemerkt wurde auch der Besuch eines Schweizer Weinmuseums
, der römischen Ruinen in Windisch bei Brugg mit Einschluß des Klosters Kö-
nigsfelden oder der Burg Wildegg bei Aarau. Als Termin für die Frühjahrstagung wurde
der 16. Mai 1982 bestimmt. Der Nachmittag führte unter der Leitung von Rolf Brüderlin
zu den ehemaligen Eisenhütten, deren Konzept noch erhalten blieb, später zur Agathenkirche
in Fahrnau mit ihren alten Epitaphen, die ein Stück Geschlechtergeschichte erschließen
, und dann zu der heutigen Katharinen-Kapelle am Schopfheimer Friedhof, die
einst als Filialkirche der Stadtkirche St. Michael Zentralort für eine Reihe Umlandge-
meinden war. Heute ist sie Friedhofkapelle und mit ihren zahlreichen Epitaphen zugleich
ein »Memento mori« auf die zahlreichen Geschlechter, die hier ihre letzten Ruhestätten
fanden.

Ein Besuch der Gräber von Ernst Gottschalk, Karl Seith und Margarete Krieg, die auf
dem Schopfheimer Friedhof ruhen, schloß die ungewöhnlich interessante Tagung ab.

Willy Oser

Bücher und Zeitschriften

Eduard Kaiser »Aus alten Tagen* Lebenserinnerungen eines Markgräßers 1815 - 1875.
Reprint 1981 durch Friedrich Resin, Weil am Rhein. DM 29,80

Die den Alt-Lörrachern wohlbekannten »Erinnerungen« des Dr. med. Eduard Kaiser sind eine
ausgezeichnete Beschreibung der Ereignisse unserer Region für eine große Spanne des 19. Jh. Sie
läßt uns aber auch Blicke tun in das Denken des Autors und seiner Zeit und Umgebung, die eben
keineswegs nur die enge Kleinstadt-Umgebung war.

Der badische Minister Frh. v. Roggenbach, ein Vertreter des Zentrums, der bekannte politische
Gegenspieler Bismarcks, war mit Kaiser, der zeitweise liberaler Abgeordneter in der badischen 2.
Kammer war, befreundet. Von ihm kam die Anregung, Kaiser möge seine Erinnerungen in Buchform
herausgeben. Daß Roggenbachs gute Beurteilung des Manuskripts auch die der nachfolgenden
Generationen geblieben ist, hat den hohen Rang bestätigt, denn dieses 1877 abgeschlossene, aber
erst 1910 gedruckte Werk auch wegen seiner Form und Sprache in der badischen Memoirenliteratur
des 19. Jh. einnimmt. Der weite Horizont der Interessen Kaisers, seine kritische Distanz zu den Ereignissen
machen es auch heute lebendig. Es ist ein Verdienst Friedrich Resins, den Nachdruck des
Bandes unternommen zu haben und es dem heute so viel breiteren Kreis derer zugänglich zu machen
, die dem Leben und Wirken der Menschen der vergangenen Jahrhunderte in unserer alten oder
neuen Heimat nachspüren, um zu erfahren, wie die Welt von heute wurde und w-ie sie hier einmal
war. Sehr erfreulich ist, daß der neue Band auch mit einem Vorwort aus heutiger Sicht (aus der Feder
von Walter Jung) versehen ist und daß Dr. Felix Poeschel mit einigen anderen namentlich genannten
Helfern ein Namensverzeichnis beigesteuert hat, das für den heutigen Leser zum Verständnis
mancher Passage unerläßlich ist. Einige kleine Lücken oder Fehler in diesem Verzeichnis können
sicherlich bei einer neuen zu erwartenden Auflage noch ergänzt oder berichtitgt werden. Daß
am Schluß des Bandes auch ein Bildteil angeschlossen ist, dient nicht nur der atmosphärischen Verdichtung
des Textes, sondern auch - vor allem durch die zahlreichen Porträtwiedergaben - der Dokumentation
. Eine sehr geglückte Ausgabe, die wir dem interessierten Leser nur empfehlen können
. Chr. M. Vortisch

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