Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
44.1982, Heft 2.1982
Seite: 191
(PDF, 41 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1982-02/0193
Der Ortsname Riedlingen weist auf eine frühe alemannische Siedlung hin; eine Kirche
wird also lange vor dem elften Jahrhundert vorhanden gewesen sein. Es ist jedoch fraglich
, ob eine umfassende Grabung einen älteren Kirchenbau - etwa eine Holzkirche - erfaßt
hätte, da eine solche durch die Fundamente der romanischen Kirche überdeckt sein
dürfte. Die Maß Verhältnisse von 20 auf 40 Fuß (das gleiche Verhältnis hat bereits die erste
Kirche des siebten Jahrhunderts in Schuttern) können durchaus die eines Vorgängerbaues
in Riedlingen gewesen sein. Doch auch der Nachweis einer romanischen Kirche
mit späterem Westturm ist ein erfreuliches Ergebnis der spärlichen Sondierungen in
Riedlingen, denn sie stellen die Geschichte der Kirche in eine Reihe mit den ehrwürdigen
Kirchen des Markgräfler Landes.

Eine »Rose im Heimgarten«

In memonam Hedwig Salm, 1889 - 1981
von Helmut Bender

Weder die einschlägigen badischen Biographien und Bibliographien noch die zuständige
Literaturgeschichte führen sie auf, und es braucht einiges, über sie und ihr eigentlich
schmales Oeuvre etwas zu erfahren. Das mag nicht zuletzt auch damit zusammenhängen
und darin begründet sein, daß die jüngst hochbetagt Verstorbene nicht viel Wesens aus
sich und ihrem Geschriebenen machte. So wäre es kaum in ihrem Sinn, ausführlich über
ihre Vita und hymnisch über ihr Schaffen zu berichten. Alles war ihr gewissermaßen
Selbstverständlichkeit: das Leben ebenso wie das Wort, das Dasein wie die Dichtung.

Hedwig Lohrer wurde am 14. September 1889 in Neuenweg in unmittelbarer Bel-
chennähe geboren. Ihre Jugend verbrachte sie in Tegernau im Kleinen Wiesental. In dieser
unserer Landschaft erlernte sie die Sprache, von der vor allem ihre meist in der zweiten
Lebenshälfte abgefaßten Gedichte zeugen. Zunächst hatte sie sich mehr der Prosa, in
der Regel Heimatgeschichtlichem in Bericht und Erzählung, zugewandt, später überraschte
und faszinierte sie mit ihrer Lyrik (hochdeutsches Spruchbüchlein »Aus des Herzens
Fülle«; alemannische Mundangedichte »Brunnen am Weg«, 1954; »Rosen im
Heimgarten«, 1968, ferner »Wege und Brücken«, neue gesammelte alemannische Gedichte
und Merksprüche, erschienen in der »Silberdistel-Reihe«, Nr. 129; vgl. dazu
Schülins Rezension im »Markgräflerland«, H. 3/4, 1977). »In jüngeren Jahren im Zweifel
, ob sie sich der Musik in die Arme werfen soll, entscheidet sie sich ... für die Feder«,
resümiert Karl Willy Straub in seiner knappen Würdigung »Hedwig Salm - Ein alaman-
nischer Angelus silesius« (In: »Ekkhart«, 1956), und interessanterweise faßt er die Äußerungen
der Lehrerstochter in Hoch- und Schriftsprache als ein »gelegentliches Abschweifen
« auf!

191


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1982-02/0193