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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
44.1982, Heft 2.1982
Seite: 200
(PDF, 41 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1982-02/0202
Sicherung alten Kulturgutes

von Hilde/Neuberth, Museum am Burghof Lörrach

Es ist nicht überall bekannt, daß in den Museen unserer Landschaft neben schönen
und künstlerischen Dingen, die dort zu sehen sind, auch bescheidene Gegenstände des
Alltags - für den einzelnen oft wertlos geworden - gesammelt werden.

Diese scheinbar unwichtigen und zunächst wenig attraktiven Gegenstände sind aber
oft noch Dokumente unserer Vergangenheit und dienen somit auch dem Verständnis unserer
Gegenwart. In Zusammenhang gebracht mit noch älteren Stücken aus dem jeweiligen
Museum geben sie Einblick in die Entwicklung von Arbeitsformen und Lebensweisen
. Sie berichten mehr als die Geschichte großer Herrscherhäuser vom Leben des »kleinen
Mannes«, das ja mit dem der Gesamtgeschichte auf Gedeih und Verderb verbunden
ist.

Es ist darum bedauerlich, daß so manches von Besitzern oder Erben weggeworfen
oder achtlos liegen gelassen wird, weil bessere und modernere Geräte oder modisch Gewordenes
an ihre Stelle treten. Oft sind solche Dinge auch schmutzig oder beschädigt
vom Gebrauch, und man scheut sich, solches noch andern anzubieten.

Aus der Sicht der Museen sind aber Geräte und Gegenstände oft wichtig als fehlendes
Glied in der Entwicklungsreihe einer bestimmten Sammlung, die für den einzelnen wertlos
geworden sind und so meist auf dem Müll landen.

Bevor Sie also Müllsäcke füllen und den Sperrmüll am Straßenrand auftürmen, verständigen
Sie Ihr Museum in Lörrach, Weil, Kandern, Schopfheim, Müllheim oder Säk-
kingen. Die Verantwortlichen sind gerne bereit, Sie zu beraten oder bei Ihnen vorbeizukommen
. Sie werden es Ihnen durch immer interessantere Ausstellungen danken.

Den Toten zum Gedenken

Der Hebelforscher Prof. Dr. Wilhelm Zentner in München in hohem Alter verstorben

Vor wenigen Monaten erreichte uns die Nachricht, daß Prof. Wilhelm Zentner in
München aus diesem Leben abberufen wurde. Jahrzehntelang hat er sich in minuziöser
und entsagungsvoller Kleinarbeit mit Leben und Werk Hebels beschäftigt. Schon 1924
erschien eine 3 teilige Werkausgabe, 1939 und 1957 in erster und zweiter Auflage eine
Gesamtausgabe von Hebels Briefen mit umfangreichem Apparat, die uns erst die Briefe
Hebels verstehen und in die Zeitgeschichte einrücken lassen. Die souveräne Kenntnis
von Hebels Leben ließ ihn 1965 eine Biographie über den Dichter schreiben, die alle bisherigen
Forschungen praktisch abschließend beinhaltet und von der Prof. Dr. Altwegg-
Basel - in einem Gutachten sagt, daß uns dadurch ein »neues, reicheres und richtigeres
Hebelbild« erstanden ist. 1955 erhielt Prof. Zentner in Hausen den Hebelpreis. Zentners
Lebenswerk bleibt mit dem Dichternamen Hebels für immer verbunden.

W. Mennicke

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