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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
45.1983, Heft 1.1983
Seite: 123
(PDF, 40 MB)
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Schülin Fritz, Ortschronik Binzen 1967, Ortschronik Haltingen 1967, Ortschronik Rötteln-Haa-
gen 1965.

Seith Karl, Ortschronik von Egringen 1958.
Unser Lörrach, Band 7, 1976.

Zentner Wilhelm, »Johann Peter Hebels Briefe«, Gesamtausgabe Karlsruhe 1939.

ADB Allgemeine Deutsche Biographie, hrg. durch die historische Commission bei der königl.

Akademie der Wissenschaften, Berlin 1875 ff. Neudruck der 1. Auflage 1967 ff.

Schwerpunkte grenzüberschreitender Uberlieferung
im Staatsarchiv Basel 1356 - 1848

von Ulrich Barth

Als um 1900 das Basler Rathaus durch Anbauten erweitert werden mußte, entstand ein
Streit über die Höhe des geplanten Turmes. Die Räte beschlossen die Ausführung eines
möglichst hohen Turmes. Sogleich kursierte in Basel dafür die Erklärung, der Turm müsse
so hoch gebaut werden, »damit die Räte in ihre alte Heimat hinüberschauen können«.

Von der Pfalz hinter dem Münster - hoch über dem Rhein - kann mit einem Rundblick
die ganze Ausdehnung der Stadt ermessen werden. Von dort aus kann der Basler
jederzeit in fremde Lande schauen, flußabwärts nach Frankreich und Deutschland hinein
, gegenüber auf den Schwarzwald, stromaufwärts auf den badischen Dinkelberg und
die bereits zum Kanton Basel-Landschaft gehörenden Uferpartien. Basel ist eine Stadt
von geringer Ausdehnung. Zum Gebiet des heutigen Kantons Basel-Stadt gehören noch
zwei Landgemeinden auf rechtsrheinischem Gebiet. Die im Laufe des 15. Jahrhundens
erworbenen Territorien südlich der Stadt bilden seit 1833 den Kanton Basel-Landschaft.
Basel ist damit-wie bis zum Ende des 14. Jahrhunderts-wieder eine Stadt ohne Hinterland
, umschlossen von fremden Hoheitsgebieten.

Beim großen Erdbeben am 18. Oktober 1356 lag das Epizentrum in Basel. Der Stadt
gingen durch die ausgebrochene Feuersbrunst alle Briefe und Bücher verloren. Für die
Archivtradition der Stadt Basel ist das Jahr 1356 von entscheidender Bedeutung. Mit ihm
setzen die ältesten erhaltenen Ratsbücher ein. Dank der einigermaßen friedlichen Entwicklung
der Stadt sind die städtischen Archivalien seit der Mitte des 14. Jahrhunderts
eigentlich vollständig erhalten, lückenlose Reihen bestehen in einigen Abteilungen seit
dem Ende des 14. Jahrhunders. Das Basler Archiv darf zu den am besten erhaltenen
Stadtarchiven Europas gezählt werden. Diese Entwicklung verdankt das Archiv auch
der Tatsache, daß es seit dem 14. Jahrhundert praktisch stets am gleichen Ort, im Rathaus
, seit 1898 in einem besonderen Bau hinter dem Rathaus beheimatet ist.

Die Betreuung des Archivs lag in den Händen der Basler Kanzlei. Es diente ausschließlich
den Bedürfnissen der Regierung. Erste Archivverzeichnisse wurden bereits
im 15. Jahrhundert angefertigt. 1488 verfaßte der Substitut des Stadtschreibers Hans
Gerster eine zweibändige »Registratura literarum civitatis Basiliensis«, die bis zur Auflösung
der »Geheimen Registratur« im Jahre 1897 im Archivgebrauch war. Größte Verzeichnisarbeit
leistete im 18. Jahrhundert Daniel Bruckner (1707-1781), der sein Leben
lang der städtischen Kanzlei diente und ein 35-bändiges Archiwerzeichnis anlegte, auf
das noch heute gern zurückgegriffen wird.

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