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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
45.1983, Heft 2.1983
Seite: 125
(PDF, 39 MB)
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nimmt, daß sie dem Michel Gallician aus dem, man kann sagen: berühmten Basler Papie-
rergeschlecht, gehört hat.

Im übrigen kann noch einiges zu Beziehungen ins badische Oberland gefunden werden
. 1433 ist ein Andres von Neuenburg (am Rhein) Mitglied der Safranzunft geworden.
1454 erscheint Andres, »der alte bappirmacher«, im Basler Steuerbuch, wo mehrfach
auch ein Papiermühlenpächter von Heinrich Halbysen mit Namen Andres genannt ist.
Kälin hält es für möglich, daß diese Nennungen alle dieselbe Person meinen. Was weiß
man dazu in Neuenburg?

Ein Papierer Roland von Pemund (auch Piemont!), auch Rull genannt, war 1489 Basler
Bürger geworden. Er zog bald wieder von Basel weg und gab sein Bürgerrecht auf (4.
4. 1492). Zwei Tage zuvor hatte das Basler Gericht eine Galhcian-Tochter Anna bevog-
tet, und zwar mit dem Papiermacher Roland von Offenburg. Ob es derselbe ist?

Als Käufer von Basler Papier im 15. Jahrhundert nennt Kälin St. Blasien (den Abt natürlich
), Breisach, Freiburg und Lichtenau, den Verwaltungssitz des rechtsrheinischen
Teils der Herrschaft Hanau-Lichtenberg.

Anmerkungen:

1) »Lörrach, Geschichte, Landschaft, Kultur«, Lörrach 1983.

2) Kälin, S. 83 - 87, 291, 292, mit Belegen und Zitaten.

3) Wackernagel, Rudolf »Geschichte der Stadt Basel«, Band II, S. 604, Bd. III, S. 173.

4) Herbster, Karl »Zur Geschichte der Lörracher Industrie«, Lörrach 1926.

Aus Sebastian Münsters Kosmographie

von Helmut Bender

»In Deinem letzten Brief nun hast Du mich zu einer richtigen und vollständigen Darstellung
des Rheines aufgefordert, an dessen Ufer auf 7 bis 8 Meilen fast unzählige Ortschaften
liegen. Du denkst dabei immernoch an das Gespräch, das wir vor zwei Jahren in
Basel darüber geführt haben. Ich wäre gerne bereit, diesen Plan auszuführen. Vielleicht
bin ich auch in der Geographie so fortgeschritten, daß ich die Aufgabe fachgemäß erfüllen
könnte...« schrieb Sebastian Münster zu Anfang März 1526 aus Heidelberg an seinen
humanistischen Freund Beatus Rhenanus ("& 1485 in Schlettstadt, f 1547 zu Straßburg,
lebte 1511-26 in Basel, wo er sich um zahlreiche Drucklegungen kümmerte).

Der in jüngster Zeit gleich zweimal erschienene Reprint (München 1977 und Lindau
1977 ff.) der Münsterschen »Cosmographey oder beschreibung aller Länder herrschafften
und fürnemsten Stetten des gantzen Erdbodens...« (so der Titel der Basler Ausgabe
von 1588) gibt uns Anlaß und Anregung, die kurzen Passagen, die darin unserer Gegend
gewidmet wurden, in die Sprache unserer Zeit zu übertragen und in ihren wesentlichen
Aussagen hier wiederzugeben.

Der »Kosmograph« Sebastian Münster, 1489 zu Ingelheim geboren und 1552 zu Basel
verstorben, war bereits 1505 dem Franziskanerorden beigetreten, er studierte danach in
Ruf ach im Elsaß beim Humanisten Konrad Pellikan Hebräistik. 1524 wurde er Professor
für hebräische Sprachen an der Universität Heidelberg, fünf Jahre danach war er in
derselben Eigenschaft an die Basler Universität berufen worden, deren Rektorat er 1547/
48 innehatte. 1529, im Jahr seiner Basler Berufung, aus dem Franziskanerorden ausgetreten
, heiratete er dann die Baslerin Anna Selber, die Witwe des dortigen Buchdruckers
Adam Petri; ihr Verwandter Heinrich Petri (»Henricepetri«) gab erstmals 1543 Mün-

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