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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
45.1983, Heft 2.1983
Seite: 148
(PDF, 39 MB)
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sogar einen Wecken oder sonst was Eßbares kredenzte. Fremde gab es keine, die Leute
hatten andere Sorgen als Wandern und Reisen.

Der Nachholbedarf der 50er und 60er Jahre war groß. Mit Bahn und Bus fuhr man
nunmehr nach der schönen und anmutigen Landschaft, besuchte Kirchen und Dörfer,
wanderte im Gebirge und im Hügelland. Genoß alles zurecht in vollen Zügen und nicht
zuletzt auch im Gedenken an das, was war und nie mehr sich ereignen soll. Die bevorstehende
Herausgabe eines südbadischen Burgenbuches brachte mich dann gerade in den
jüngsten Jahren auch an manchen entlegenen Ort. Die Zeitschrift »Markgräflerland«
regte zudem zu mancher Tour nach ganz entlegenen Orten und Landschaftsstrichen an.
Schickeies »Himmlische Landschaft« durfte in vielem neu entdeckt werden. Manche
Neuerung und Landschaftsbeeinträchtigung mußte und muß dabei freilich auch mit in
Kauf genommen werden. Aber das Unberührte herrscht Gottseidank nach wie vor, und
Hebel regiert mit den Seinen noch immer insgeheim: man muß es nur wissen und entsprechend
nutzen!

Herr Schülin hatte diese Erinnerungen 1979/80 ins »Markgräflerland" einrücken wollen
, doch sein Tod verzögerte den Vorabdruck. (Erstveröffentlichung in »Geschichten
und Erinnerungen aus dem Badischen. Begebenheiten und Erlebnisse aus dem Schwarzwald
. Breisgau, Markgräflerland und Ortenau. Erzählt von Helmut Bender. Mit Zeichnungen
von Rudolf Riesterer«, Waldkirch 1980 - »Badische Reihe 3«.

Das Burgendorf Raitbach bei Schopfheim

Ein Beitrag zur Burgenkunde
von Friedrich Kuhn

Dort, wo die Wiese den Schwarzwald verläßt und das Hügelland der Schopfheimer
Bucht durchfließt, liegt die Bahnstation Hausen-Raitbach. Das Dorf Hausen ist ja wohlbekannt
als die Heimat des großen alemannischen Dichters Johann Peter Hebel. Raitbach
, am Fuß der Hohen Möhr gelegen, kennen jedoch nur wenige. Auf seiner Gemarkung
liegen mehrere Burgen des Mittelalters, von denen man nicht einmal die Namen
weiß. Die Angaben darüber in der Literatur sind sehr unzuverlässig und dürftig.

Carl Gustav Fecht (Die Amtsbezirke Waldshut, Säckingen, Lörrach, Schopfheim,
1859), der solche Zeugnisse des Mittelalters stets ausführlich behandelt, erwähnt die
Burgen von Raitbach nicht.

In dem großen Sammelwerk des Großherzogtums Baden, Tübingen 1901, von Franz
Xaver Kraus (5. Bd., Kreis Lörrach, Seite 1857) wird lediglich gesagt: »Unbedeutende
Burgruinen sollen sich im 'Burgholz' und im 'Turmhölzle' befinden«.

Albert Krieger (Topographisches Wörterbuch von Baden, 1905, S. 613, Bd. 2) bringt
nur die Angabe »Turmhölzle mit Ruine«.

Neuerdings hat die Burgenfrage eine sehr umfassende Behandlung erfahren: C. A.
Müller, Basel, Burgen und Schlösser im Markgräflerland (herausgegeben im Auftrag des
Alemannischen Instituts in Freiburg durch Wolfgang Müller, Bühl 1969). Auf S. 302
wird von Müller darauf hingewiesen, daß in den Urkunden des Mittelalters auf der Gemarkung
Raitbach, Schweigmatt eingeschlossen, keine Burgen erwähnt werden. Dort
treten an der Südabdachung der Hohen Möhr - so fährt Müller fort - in kurzen Abstän-

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