http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1983-02/0153
durch die beginnende Blüte der bürgerlich-städtischen Geldwirtschaft - im wesentlichen
im 16. Jahrhundert also -, wenn irgendmöglich, auf abgelegene Burgsitze zurückzogen,
wenn sie gut, d. h. mit wenig Leuten zu verteidigen waren, ist häufig bezeugt.
In der dazwischen liegenden Zeit hat die große Zahl kleiner Burgen vor allem nach der
Besiedlung und Erschließung der Höhengebiete vom 13. Jahrhundert an eine eigene Bedeutung
gehabt. Viele kleine Adelsgeschlechter sind durch Rodungsprivilege erst entstanden
oder zu Bedeutung gelangt. Für die Bildung und Sicherung solch kleiner Herrschaften
, etwa auch Klostervogteien, und der daraus fließenden Einkünfte dürften die
meisten kleinen Burgen und Burgställe erbaut worden sein, über deren Zweck und Bewohner
wir heute noch nichts wissen und über deren Abgelegenheit wir uns wundern.
Familienbuch der Familie Hartmann
von Ernst Hartmann
In dem alten Familienbuch der Familie Hartmann in Grenzach befinden sich u. a. die
folgenden Eintragungen des Vogts Johannes Hartmann (1764 - 1818) über seine Einquartierungen
1813 - 1814.
1813, 6. Dezember sind russische Kavallerievölker hier angekommen.
Bei mir sind einquartiert gewesen:
bis den 8. Dez.
8 Mann
samt Pferd
9. Dez.
36 öster.
Fußvölker
bis 24. Dez. habe
ich Einquar tierung gehabt:
20 Mann
4 Mann
105 Mann
30 Mann
samt Pferd zu unterhalten
15 Mann
46 Mann
samt Pferd
2 Mann
4 Pferd
25. Dezember
6 Mann
Bruck-Knecht
27. Dezember
31 Mann
Infanterie
28. Dezember
15 Mann
Fuhrknecht samt Pferd
1.Januar
7 Mann
Sapeur
2.Januar
36 Mann
Kosaken bis 7. Januar
8.Januar
10 Mann
Kosaken
9.Januar
6 Mann
Kosaken
14.Januar
10 Mann
Fuhrknecht bis 16. Januar
16.Januar
8 Mann
Fuhrknecht
17. Januar
10 Mann
Husaren bis 20. Januar
20. Januar
4 Mann
Fuhrknecht
21. Januar
9 Mann
Kosaken
22. Januar
12 Mann
russ. Fuhrknecht mit 36 Pferd
23.Januar
1 Mann
Kosak mit 2 Pferd
24.Januar
2 Mann
Fuhrleut
25.Januar
13 Mann
Kosaken
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