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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
46.1984, Heft 1.1984
Seite: 94
(PDF, 35 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1984-01/0096
Verkehrswege und Landschaft
zwischen Schliengen und Efringen
Die Neuplanungen der Deutschen Bundesbahn

von Otto Wittmann

Die Führung von Verkehrswegen paßt sich der Landschaft an, aber nicht nur ihren
Formen, der Morphologie, sondern auch den Bedingungen des Baugrundes, der Geologie
. Die natürlichen Voraussetzungen geben oft genug den Ausschlag bei der Streckenführung
.

Der rechtsrheinische überörtliche Nord-Süd-Verkehr läuft am südlichen Oberrhein
über Wege, die auf den breiten Niederterrassenflächen der Rheinebene trassiert sind.
Hier gibt es keine Behinderungen in der Trassenführung, man kann die kürzesten Distanzen
wählen, baugrundgeologisch ist die Ausführung problemlos.

Dem stellen sich zwischen Schliengen und Efringen1 die Vorberge als Hindernis in
den Weg. Sie greifen nicht nur bis nahe oder ganz an den Rhein nach Westen vor, in diesem
Bereich ist auch die breite Niederterrasse rechtsrheinisch weithin und fast völlig der
späteren Erosion des Stromes zum Opfer gefallen. So sind noch folgende Varianten
möglich:

- eine Trassenführung in der Rheinaue (heute auch Rheinvorland genannt), die aber vor
vollendeter Stromkorrektion unmöglich war;

- ein Trassenführung über die Vorberge hinweg, und zwar

- unter Benutzung des Engetals von Efringen bis zur Kalten Herberge, eine Variante,
die bis in die neueste Zeit hinein gemieden wurde, oder

- über die Hochflächen westlich oder östlich vom Engetal.

Die folgenden Ausführungen geben nach einem kurzen Uberblick über Landschaft
und Untergrund zunächst einen historischen Rückblick, um dann aus aktuellem Anlaß
die neuen und schon ins kommende Jahrhundert weisenden neuen Streckenplanungen
der Deutschen Bundesbahn darzustellen.

Daten zur neuesten Verkehrsentwicklung auf der Bahnstrecke Müllheim - Basel, weitere
Daten und wichtige Gesichtspunkte zu den neu geplanten und diskutierten Schnell-
bahntrassen im Bereich Schliengen - Efringen verdanke ich Herrn Bundesbahndirektor
Dipl. Ing. Ernst Krittian (Karlsruhe), der mir gütigst ihre Verwertung gestattet hat.
Herzlichen Dank auch Herrn Bauing. Albert Schmidt (Lörrach), der das Manuskript
kritisch durchgesehen und mit Ergänzungen und Hinweisen zum Abschnitt 4 versehen
hat. Er hat auch die Reinzeichnung der Abb. 1 durch die Ingenieurgruppe REGIO-
PLAN (Lörrach) besorgt.

/. Landschaft und Untergrund
Wir können in unserem Gebiet unterscheiden:

Die Schliengener Vorberge (Schliengener Tafel) nördlich einer Linie Bad Bellingen -
Hertingen, ein Tertiärhügelland, aufgebaut aus Schichten des Unteroligozäns.

Dann der Bamlacher Graben, der sich zwischen Bad Bellingen - Hertingen im Norden
und Rheinweiler - Welmlingen im Süden in NW/SE Richtung erstreckt. Er ist von
Schichten des Mitteloligozäns, vornehmlich den sogenannten »Blauen Letten« erfüllt.

Schliengen und Efringen u.a. sind als Dorfnamen zu verstehen, nicht verwaltungsrechtlich als
Gemeinden, anders hätte der Gebrauch dieser Namen hier keinen Sinn.

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