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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
46.1984, Heft 1.1984
Seite: 106
(PDF, 35 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1984-01/0108
Scholle wird vom Tunnel vielleicht auf einige hundert Meter der Jurakalk angefahren.
Jenseits des von den Britschenhöfen zum Engetal führenden Tälchens tritt erneut Blauer
Letten ins Tunnelprofil. Ein erheblicher Anteil des beim Tunnelbau anfallenden Gesteins
besteht also aus Mergeln und Tonmergeln. Vielleicht läßt sich für diesen Ausraum eine
Verwendung in der Tonindustrie ermöglichen, soweit das Material nicht zu sandig ist.
Das sind aber Fragen, die, wie auch die nach möglichen und notwendigen Deponien,
noch genauerer Untersuchungen und Überlegungen bedürfen.

Für den Engebergtunnel (bei gleichem Nordportal) gilt zunächst das gleiche wie für
den Katzenbergtunnel. Hier wird aber schon NW Welmlingen der Südrand des Bamla-
cher Grabens erreicht, worauf bis fast zum Südportal beim Abzweig der Blansinger Straße
Unteroligozän mit streifigen Mergeln und Steinmergeln mit Kalksandsteinen usw.
angetroffen wird. Erst gegen das Portal erscheint dann mit geringer eozäner Uberdek-
kung der Jurakalk, der ja hier auch im Engetal zutage geht. Dann wechselt die Trasse an
den Osthang des Tals, und wieder haben wir hier, wie im letzten Jahrhundert beim Bau
der Westrandtrasse, einen Wechsel steiler Hänge mit Malmkalk, unterbrochen durch
kleine, von Osten kommende Tälchen, über deren Untergrund wir noch nichts wissen.
In tektonisch bereits tiefer liegenden Schollen treffen wir, wegen des hier schon abtauchenden
Isteiner Gewölbes, auf Oligozänschichten, möglicherweise mit rutschgefährlichen
Hängen, also alles in allem rasch wechselnder Untergrund mit den hierfür eigenen
Schwierigkeiten, wie sie schon vor 135 Jahren beim Westtrassenbau angetroffen und beklagt
wurden.

So steht hier den Ingenieuren eine reizvolle Aufgabe bevor, zugleich in Dimensionen,
wie sie bisher hier noch nicht realisiert worden sind, für unseren Raum ein Jahrhundertbauwerk
.

Literatur

Kaiser, Friedrich (1845-1848): Zwölf Ansichten aus der Umgebung des Isteiner Klotzes längs der
Eisenbahn zwischen Schliengen und Efringen im badischen Oberlande. Karlsruhe (Wagner
).

Kuntzerniiller, Albert (1953): Die badischen Eisenbahnen. 2. umgearb. Auflage. 277 Seiten. Karlsruhe
(Braun).

»Nachweisung« (1853): Ausführliche Nachweisung über den Eisenbahnbau im Großherzogthum
Baden nach dem Stand vom 1. Januar 1853. 174 Seiten. Karlsruhe (Braun).

Schäfer, Hermann (19772): Wandlungen des Landschaftsbildes am Isteiner Klotz seit dem 19. Jahrhundert
. -In: Schülin, Fritz und Schäfer, Hermann: Istein und der Isteiner Klotz. Istein. S.
56-68.

Schmid, Elisabeth (1980): Ur- und Frühgeschichte im Kreis Lörrach. - In: Der Kreis Lörrach.

Stuttgart (Theiss). Speziell S. 54-56, Abb. 7.
Wellmer, Martin (1980): Zur Geschichte im Landkreis Lörrach. - In: Der Kreis Lörrach. Stuttgart

(Theiss). Speziell S. 66-72: Straßen zwischen Schliengen und Basel.
Wittmann, Otto (1982): Die Bausteine der römischen Badruine in Badenweiler. - Fundberichte aus

Baden-Württemberg 7, Stuttgart, S. 357-386.
Wittmann, Otto (1983): Ergebnisse von Bohrungen in der nördlichen und östlichen Umrandung

des Isteiner Klotzes (Südbaden). - Jahresh. geol. Landesamt Baden-Württemberg 25, S.

143-174. Freiburg i. Br. Mit einem Beitrag von Ernst Krittian.

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