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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
46.1984, Heft 1.1984
Seite: 172
(PDF, 35 MB)
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nicht Hüningen an die Bahnlinie Straßburg-Basel angeschlossen wurde, warf die kleine
Stadt in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung wieder zurück. Erst die Expansion der Basler
Industrie ermöglichte gegen Ende des 19. Jahrhunderts den Aufschwung und brachte
das nötige Geld für einen Schulhausbau (1902), für eine Gasbeleuchtung (1903) und eine
Kanalisation (1907). Der Anschluß an das Basler Tramnetz (1910) machte die jahrhundertealten
Beziehungen zur großen Nachbarschaft deutlich.

Während des ersten Weltkrieges blieb Hüningen von Kampfhandlungen verschont,
da es in einer neutralen Zone lag, einer Zone, die den wirtschaftlichen Interessen der
Schweizer und auch ihrem Sicherheitsbedürfnis Rechnung trug. Zwischen den zwei
Weltkriegen faßte die chemische Industrie, aber auch die Textilindustrie aus Basel endgültig
festen Fuß, eine Entwicklung, die allerdings während der Weltwirtschaftskrise
zum Stillstand kam.

Der zweite Weltkrieg wütete in Hüningen erbarmungslos, 60 % der Häuser wurden
zerstört. Erst zu Beginn der 60er Jahre setzte ein erneuter Aufschwung ein, der auch
diesmal durch die Basler Großindustrie angekurbelt wurde.

Der sich an dieses hochinteressante Referat anschließende Museumsbesuch verdeutlichte
und veranschaulichte das Gesagte, hat doch der Initiator und Betreuer dieses vorzüglichen
Heimatmuseums, Lucien Kiechel, mit viel Spürsinn eine Fülle an dokumentarischem
Material zusammengetragen. Schade, daß dieses in einem der wenigen noch erhaltenen
historischen Gebäude eingerichtete Museum bei uns so wenig bekannt ist. Der
Nachmittag war der Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland
vorbehalten. Auch sie fand in der ehemaligen Garnisonskirche statt, die nach der Renovation
zu einem Tagungslokal umgestaltet wurde. Christian Martin Vortisch, Vorsitzender
der Arbeitsgemeinschaft, dankte zunächst Lucien Kiechel für seine lebendige Darstellung
der Geschichte, aber auch der Stadt mit Herrn Bürgermeister Müller, der die
Gäste aus dem Markgräflerland herzlich begrüßt und zu einem Umtrunk eingeladen hatte
.

Da seit 1976 keine Erhöhung des Mitgliederbeitrages mehr stattfand, hat man einer geringen
Anhebung auf 30 DM ab 1984 zugestimmt. Was die Arbeitsgemeinschaft für nur
30 DM im Jahr bieten kann -2 Hefte mit einem Gesamtumfang von etwa 380 Seiten und
zwei kostenlose heimatgeschichtliche Tagungen -, ist nur möglich, weil alle Mitarbeiter
ohne jedes Entgelt oder Honorar ihre Arbeit tun. Wie geschätzt die Veröffentlichungen
der Arbeitsgemeinschaft sind, zeigt sich darin, daß sie weit über unsere Region hinaus
Beachtung finden.

Alle Anwesenden waren sich darin einig: diese Herbsttagung war ein großer Gewinn.
Als nächster Tagungsort im Frühjahr wurde Schweizer Rheinfelden gewählt.

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