Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
46.1984, Heft 2.1984
Seite: 142
(PDF, 33 MB)
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haben werden, war es notwendig, ein Stahlgestell zur Aufnahme der Transmission mit
Holzrädern usw. zusammenzuschweißen. Damit es für den Betrachter nicht in den Vordergrund
tritt, wurde es dunkelbraun gestrichen.

Die Papiermühle besteht aus Kollergang, Mahlholländer, Schöpfbütte, Rundsiebpa-
piermaschine mit Wickelformatwalze, Packpresse, Kalander, Filzwäsche, Walzennaßpresse
und Glättwerk. Um den budgetierten Preis einhalten zu können, wurde von
vornherein vorgesehen, daß die Firma Bellmer mehr oder weniger auf Kostenbasis arbeitet
und weitgehend die Arbeiten in der selbständigen Lehrabteilung zur Ausführung
bringe. Es hat sich als sehr lehrreich erwiesen, daß die Lehrjungen und -mädchen sich
mit althergebrachter Technik zu befassen hatten und so in den Ursprung der Papier- und
Pappenherstellung eingeweiht wurden.

Sicherlich wird nach Eröffnung des Museums im Jahr 1988 speziell dieser Teil des Museums
nicht nur die Markgräfler, Basler und Baselbieter interessieren und anziehen, sondern
alle vom Papier und seiner Geschichte Begeisterten.

Das Neutor in Schopfheim

von Rolf Hans Brüderlin

Ein Freudentag war es für die ganze Stadt Schopfheim, als im Jahre 1740 das Richtfest
für das Neutor gefeiert werden konnte.

Seit der Erstellung des Rathauses 1562 war es das erste größere Bauvorhaben, das die
Stadt errichtete.

Der Errichtung des Neutores waren große Überlegungen vorausgegangen, wie man
die als Festung erbaute Stadt mit mehr Leben erfüllen konnte.

Die Erkenntnis der Untersuchungen war die Öffnung der alten Marktstraße mit einem
Tor nach Westen.

Der Bauplatz wurde von einem Handweber Clewi Schneider erworben, dessen Behausung
etwa das halbe Gebäude zwischen dem Anwesen Roeck und dem Tor anschließend
an das Anwesen Roeck einnahm. Das übrige Stück bis zur Bäckerei Trefzer waren
an die Stadtmauer angebaute Scheunen und Schöpfe.

Dort, wo sich heute das Tor befindet, befand sich eine Spindeltreppe zur Besteigung
des Wehrganges auf der Stadtmauer.

Das neu erbaute Gebäude diente nur städtischen Aufgaben.

Von der Marktstraße aus gesehen, befand sich auf der linken Seite des Tores die Stadtschreiberei
, darüber die Wohnung des Lehrers und rechts vom Tor das erste, nur für
Schulzwecke erstellte Schulhaus, das bis zum Jahre 1878 Schule blieb. Das Amt des
Stadtschreibers war zugleich das Amt des Schulmeisters. Es ist dies das dritte Schopfhei-
mer Schulhaus seit der Reformation.

Der Baumeister des neuen Gebäudes war der Maurermeister Michael Eger. Sein Namenszeichen
steht auf dem Torbogen zur Stadt mit der Jahreszahl 1740. Sein Vater, Hans
Heinrich Eger, kam 1660 aus Brugg in der Schweiz und war Ziegler in der städtischen
Ziegelhütte auf der Au.

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