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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
46.1984, Heft 2.1984
Seite: 146
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1984-02/0148
Es sind dies: Ein Josef Zimmermann aus dem Holz

Gottfried Mann aus dem Holz
Gottlieb Kiefer aus dem Stadel
Josef Siegwarth aus dem Stadel
Friedrich Walliser aus dem Holz
Josef Zimmermann aus dem Holz
Emil Schmidt aus dem Stadel
Adolf Asal aus dem Stadel

Diesem achtzigjährigen Emil Schmidt aus dem Stadel haben wir alle zu verdanken, daß
die Säge jetzt wieder voll funktionsfähig ist. Er ist der Bewahrer der Sägertradition auf
der Fröhnder Säge und zugleich einer der letzten Mühlenmacher, wie sie früher genannt
wurden. Es ist eine richtige Freude gewesen, ihn zu beobachten, wie er zusammen mit
seinem Sohn Heinz die Säge wieder herrichtete, zuerst das Gebäude, dann die Sägereimechanik
, mit Wasserrad, Schlegeln, Ruten, Gatter und Wagen. Es war eine rechte
Knobelei, bis alles zusammen wieder stimmte, Menge der Wasserzufuhr und Vorschub.

Und am 27. Mai 1983 war es dann soweit, daß Emil Schmidt zur Freude des Dorfes
und aller Mitarbeiter etwa um 19.00 Uhr die Säge zum Probelauf in Gang setzte.

Einen weiteren Bewahrer der Säge, Hans Beideck von Altenstein, der schon im Jahre
1970 das Wunderwerk vor dem Verfall bewahrte, dürfen wir nicht vergessen. Er hat die
heutigen Bewahrer der Säge um Oberstleutnant Würth, Dr. Drescher, Bürgermeister
Kiefer, Fröhnd, Motorsportclub Zell und Badische Zeitung Zell beraten und bestärkt,
um mit Unterstützung des Denkmalamtes, des Schwarzwaldvereins und des Verbandes
der Sägeindustrie dieses kleine Wunderwerk der Technik unseren Nachkommen zu erhalten
!

Theodor Heuss
und der ötlinger Dorfpolizist Karl Wendle

von Rolf Hans Brüderlin

Während seiner Amtszeit verbrachte Theodor Heuss einen Teil der Ferien in Tumrin-
gen bei seinem Sohn. Da er gerne zeichnete, konnte man ihn oft beim Malen auf der anderen
Seite des Berges in Otlingen antreffen.

In einem der letzten Amtsjahre wanderte er an einem schönen Donnerstag wieder
nach Otlingen, ließ sich auf dem Rand des obersten Dorfbrunnens nieder und machte
von dort aus seine Kohleskizzen.

Der Brunnen war für Heuss nicht nur Sitzgelegenheit, sondern nach getaner Arbeit
konnte er darin noch die Hände waschen.

Anschließend wanderte er dann das Dorf hinab, alles genau betrachtend. Als er am
Vogthaus, der Wohnstatt des Dorfpolizisten, vorbeikam, öffnete Karl Wendle gerade
die Haustüre und ging zum Rapport aufs Rathaus.

Er sagte: »Guten Tag, Herr Bundespräsident«. Heuss stutzte, blieb stehen und fragte:
»Woher kennen Sie mich?« Wendle meinte: »Ha, woher sollte ich Sie nicht kennen, wo
Sie doch sonst im Rathaus über dem Kopf des Bürgermeisters hängen. Jeden Morgen
muß ich dort beim Bürgermeister zum Rapport erscheinen und grüße Sie auf dem Bild,
und der Bürgermeister meint dann, es gelte ihm«.

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