http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1985-02/0151
20) Werner Kopp: a.a.O. (vgl. Anm. 6), S. 10/11
21) Rhein, Grand Canal d'Alsace und Fischzug (in: Basler Nachrichten, 2. Beilage zu Nr. 321 vom
31. Juli 1952) und 10 Jahre kantonale Fischfang-Statistik und Jungfischeinsatz (in: Basler Nachrichten
, 2. Beilage zu Nr. 435 vom 14. Oktober 1958)
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: August Frei: a.a.O. (vgl. Anm. 9), zwischen S. 56 und 57
Abb. 2 u. 3: Die Aufnahmen wurden mir von Hans Grether-Sollinger und Hans Grether, Altlöwenwirt
, überlassen. Sie stammen von Karl Kurrus, Grenzach
Abb. 4: Holzstich von C. Reyhn (um 1880)
Abb. 5, 6, 7 u. 10: Werner Kopp: a.a.O. (vgl. Anm. 6), S. 11, 16 und 18
Abb. 8: Fotograf unbekannt
Abb. 9: Fa. Arnold Seiler, Liestal, um 1915 (Archiv des Kraftwerks Augst-Wyhlen)
Aus dem Tage- und Kochbuch
der Neuenburger Hirschenwirtin
Winfried Studer
»Wie gerne kehrten früher die Mülhauser im »Schlüssel« ein, in dem man auch nicht
wenige Einheimische und Schweizer traf. Städte an der Grenze sollten Visitenkarten
sein, aus ihnen nimmt der Fremde den Maßstab für das ganze Land«, schreibt Friedrich
Metz in seinem Beitrag »Neuenburg« in »Rheinfahrt - vom Ursprung bis Mainz«.
Neben dem »Schlüssel« war der »Hirschen« ein weit über Neuenburg am Rhein hinaus
bekannter und renommierter Gasthof. Ein glücklicher Zufall hat uns die Tagebuchaufzeichnungen
der Hirschenwirtin Rosa Wenk, geborene Wettlin, aus den Jahren 1862
bis 1908 erhalten. Eine Fundgrube, nicht nur für den Heimatfreund, sondern auch für
den Freund einer guten Gastronomie.
Das Tage- und Kochbuch berichtet über die Gäste, die bei der Hirschenwirtin Einkehr
hielten. Bei den größeren Gesellschaften, die der »Hirschen« bewirtete, vermerkte die
exzellente Wirtin auch die Speisenfolge. Wir finden im Tagebuch Angaben über den den
Gästen in Rechnung gestellten Preis und darüber hinaus, ob das Gebotene ausreichend
war. Die Aufzeichnungen enthalten viele Koch- und Backrezepte, darunter die Spezialität
des Hauses, die bekannten und beliebten Fischgerichte.
Rosa Wenk gibt Anweisungen für die »gute Bedienung bei Tisch«, den täglichen Arbeitsablauf
in ihrem Hause, wie »Büfets zu arrangieren« sind oder wie das »Jagd-Frühstück
« im »Hirschen« auszusehen hat. Der letzte Eintrag im Tage- und Kochbuch der
Hirschenwirtin stammt aus dem Jahre 1908. Am 14. November 1909 ist Rosa Wenk im
gesegneten Alter von 81 Jahren verstorben.
Uber den »Hirschen« wird im Stadtarchiv Neuenburg am Rhein ein dünner Faszikel
aufbewahrt, der uns spärlich über das Gasthaus Auskunft gibt. Danach stand der »Hirschen
« im Jahre 1820 im Eigentum des Josef Weiß.
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