Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
47.1985, Heft 2.1985
Seite: 160
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1985-02/0162
»Für Kranke" (sehr kräftigend)
3 frische, ganze Eier werden mit ein wenig Salz recht verschlagen, bis das Weiße nicht
mehr fädig ist, dann wird noch soviel Wasser als die Eier ausmachen dazu gerührt und so
10-12 Stunden stehen lassen, alsdann durchgeseiht und so trinken. Dreimal am Tag soll
es getrunken werden, aber längere Zeit.

»Gegen das Aufspringen der Hände«
Bei kaltem oder rauhem Wetter, leiden viele Personen an aufgesprungener Haut der
Hände. Die Risse sind recht oft tief, bluten, sind sehr schmerzhaft und heilen nicht
leicht. Infolgedessen waschen sich die von diesem Übel befallenen Personen ungern die
Hände und es setzen sich unreine Teile in die Wunden, welche leichte Eiterungen verursachen
.

Um diesem Übel abzuhelfen, mische man einen Eßlöffel voll Honig mit einem Liter
Wasser, löse ihn völlig darin auf und wasche, nachdem die Hände sauber gereinigt worden
sind, sich dreimal täglich hierin, reibe solange bis die Feuchtigkeit des Honigwassers
eingetrocknet ist, und trage weiche, saubere Handschuhe, an denen die Finger abgeschnitten
sind, bis die Haut ganz heil ist. Muß man die Hände bei der Arbeit in Nässe
hinein-stecken, so trockne man sie hinterher sehr vorsichtig ab.

Verstärken kann man die Wirkung, wenn man der Flüssigkeit noch einen Eßlöffel voll
Glyzerin zusetzt.

Fortsetzung folgt.

Aufzeichnungen von Josef Julius Bogenschütz

mitgeteilt von Martin Keller

Diese Erinnerungen haben sich in der Familie Bogenschütz, Steinen-Hüsingen, erhalten
, und ich bekam die freundliche Erlaubnis, sie hier zu veröffentlichen. Die Niederschrift
muß wohl mindestens einige Jahre nach den Wanderjahren erfolgt sein, denn der
hier wiedergegebene Augenzeugenbericht über die Liestaler Hinrichtung ist in den Zeitangaben
unrichtig: Hyazinth Bayer hat, 29jährig, am 9. August 1851 zwischen 4 und 5
Uhr den Posamenter Heinrich Wiesner aus Bubendorf überfallen. Nach Karl Graf »Die
Mördereiche auf der Wintersingeregg bei Maisprach« (in »Baselbieter Heimatblätter«,
Band VIII, 36.-40. Jahrgang, 1971/75, S. 622 ff. - wo der gut aussehende H. Bayer auch
abgebildet ist und wo auch weitere Literaturangaben zu diesem Fall gemacht werden)
fand die Hinrichtung in Gegenwart einer ungeheuren Menschenmenge am 23.10.1851,
bald nach 9 Uhr morgens, statt. Nach Karl Graf hatte H. Bayer keinen guten Leumund,
doch muß er sehr gefaßt in den Tod gegangen sein, und ein Großteil der Zuschauer, so
auch Julius Bogenschütz, hatten ein natürliches Mitleid mit dem Verurteilten.

Unleserliche Stellen blieben offen; die Erinnerungen brechen plötzlich ab. Wer war
der Berichterstatter? Julius Bogenschütz war ein angesehener Bürger Steinens, Bürgermeister
in den Jahren 1871-1877, Gründer der Schuhfabrik Bogenschütz, Steinen (siehe
Ernst Friedrich Bühler »Steinen«, Steinen, 1982, S. 63 f.; S. 546 + 550). - Tagebuchblätter
und Erinnerungen unserer Vorfahren können uns anschaulich vergangene Zeiten
wieder nahebringen. Wir sollten sie in Ehren halten. Genug der Erklärungen und Hinweise
!

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