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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
47.1985, Heft 2.1985
Seite: 172
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II. Bataillons Inf.-Reg. 142 in der Infanteriekaserne. Kommando des I. Bataillons Fuss-
Art.-Reg. 16 in der Artilleriekaserne«. An Schulen: »Sechsklassige Realschule, Volksschule
, Gewerbeschule, Landw. Kreis winterschule, Frauenarbeitsschule.« Und an
staatlichen Behörden: »Amtsgericht, Bezirksamt, Bezirksarzt, Finanzamt, Gendarmeriekommando
, Bezirks-Geometer, Notariat, Steuereinnehmerei, Steuerkommissariat.«
Schließlich die städtischen Behörden: »Bürgermeisteramt, Stadtbauamt, Stadtkasse,
Grundbuchamt, Polizei, städtischer Arbeitsnachweis, Schlachthof.«

Bunt gibt sich das Bild der Vereine, vom Arbeiterfortbildungsverein und Bienenzuchtverein
zu den Kirchenchören, zur Feuerwehr und auch schon zum »Fussballklub«,
zu allerlei Gesangvereinen, zur Lesegesellschaft, verschiedenen Landwirtschaftsvereinen
, ja sogar zu mehreren Stenographie-Vereinen, zum Tierschutz- und Turnverein, zu
etlichen Gewerbe-Innungen und was mehr. An »Vergnügungsinstituten« wird ein
»Tonbildtheater« (=Kino) und ein »Saisontheater« (nur winters bespielt) zitiert. Es gab
vier Hotels, sechs Gasthäuser, neun Wirtschaften und vier Cafes.

Nicht minder aufschlußreich und dokumentarisch der nunmehr angeschlossene Anzeigenteil
. U. a. betreiben ihre Werbung die »Volksbank Müllheim«, die »Weingrosshandlung
Herrn. Blankenborn« sowie »Gebrüder Wechsler«, ferner das Möbel- und
Aussteuergeschäft »B. Schmidt Nachf.« sowie das »SchuhWarenhaus Martin Graf«,
zwischendurch Gaststättenanzeigen, Handwerksbetriebe und Speditionen, Kolonialwaren
- und Stoffgeschäfte, auch Uhren und Schmuck, Kohlen- und Brennstoffhandlungen
, auch »G. W. Gaber - Spezialgeschäft für Elektrotechnik« und «G. Schuhmacher-
Bau- und Zementgeschäft« usw.

Ein »Verzeichnis der in diesem Führer erschienenen Geschäfts-Empfehlungen« bestätigt
den durchaus städtischen Charakter jenes Müllheims am Vorabend des Ersten Weltkrieges
. Alles für den tagtäglichen Gebrauch und manches darüber hinaus war hier zu
haben. Dennoch war Müllheim für den weitgereisten Rudolf Borchardt verständlicherweise
Provinz. Seine militärische Ausbildung bewirkte das ihre. Freilich aber auch wieder
Provinz, die sich sehen lassen konnte, Provinz, in der man leben und in der man sogar
seine hochgeistigen Vorträge halten konnte. Was hätte der Kriegsfreiwillige Borchardt
zu jener Zeit erwarten wollen?

Philatelistisches Geburtstagsgeschenk

Seit März 1983 liefen Bemühungen im Badischen Oberland, in der Schweiz und im Elsaß
, zum 225. Geburtstag von Johann Peter Hebel ein Sonderpostzeichen der Deutschen
Bundespost herauszugeben.

Die erste Sitzung fand im Hebelhaus statt, wo am 16. April 1985 auch die Sondermarke
übergeben wurde.

In Vertretung des verhinderten Präsidenten der Oberpostdirektion Freiburg, Hans
Hertie, übergab der Vizepräsident Karl Heinrich Strauß die von Frau Janota-Bzowski
(Düsseldorf) entworfene Sondermarke im Nennwert zu 80 Pfennig zusammen mit einer
Urkunde an den Hausener Bürgermeister Karl Heinz Vogt.

Die Deutsche Briefmarkenzeitung (DBZ) vermerkt in der Ausgabe 7/1985: »Die Marke
ist hervorragend gelungen und dürfte sich damit als 'Verkaufsschlager' erweisen, doch
scheint uns das Jubiläum des 225. Geburtstages für bundespostalische Verhältnisse un-

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