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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
48.1986, Heft 1.1986
Seite: 55
(PDF, 33 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1986-01/0057
1473 Claus Gerwig stiftet dem Kloster Sitzenkirch eine Jahrzeit,
1481 Heinrich Gerwig, Schreiber auf Rötteln,

1485 Claus Gerwig, Schreiber auf Rötteln.

Mindestens die beiden Letzten wird man ihrer Funktion nach als Landschreiber bezeichnen
können, so wie sie später durch ihre Bestallungen beschrieben sind.

Die Gütlin aus Tannenkirch, Otlingen und Haltingen

Eine bedeutende Rolle spielten danach mehrere Mitglieder der Familie Gütlin, der wir
in Otlingen, Tannenkirch und Haltingen begegnen. Es gibt mehrere frühe Pfarrer dieses
Namens im Umkreis von Rötteln, die offenbar die Gunst der Markgrafen genossen haben
und von ihnen dem Bischof für »ihre« Kirchen präsentiert wurden. Wir sehen diese
Pfarrer ihr Amt alle selber ausüben, d. h. sie haben ihr Amt nicht als Pfründe angesehen
und es nicht durch Vikare ausüben lassen, um lediglich die Hälfte der Einkünfte (oder
mehr) für sich selbst abzuzweigen. Die Belege beginnen hier 1-2 Generationen später,
weshalb die Belege für Studien vor allem an Universitäten in deutschsprachigen Gebieten
dichter werden.

1386,1400 Hans Güetli, Vogt in Otlingen,

1438 Johannes Gütli de Basilea, Univ. Matrikel Wien. Leute aus Dörfern

nannten damals gewöhnlich die nächste bekannte Stadt zur Bezeichnung
der Herkunft,

1443 Johan Gütlin, Caplan zu Rötteln (Leutrum Bd. II, 3),

1470 Johan Gütlin, Pfarr-Rektor zu Wollbach. Die drei Daten gelten

wahrscheinlich derselben Person.
1469/70 Michahel Güttelin de Tannenkirch, Univ. Basel,

1474 Gabriel Michael Gütlin als parrochialis (Gemeindepfarrer) für Otlingen
von Mgf. Rudolf IV. praesentiert, auch hier gehören die zwei Belege
zweifellos zu derselben Person,

1483 Ulricus Gütlin de Tannenkirch, Matrikel Univ. Basel,

1484 Balthasar Güthn de Tannenkirch, Matrikel Univ. Basel,

Hier haben wir zweifellos den späteren Landschreiber Dr. Balthasar Gut
vor uns.

1507 Johannes Gütlyn de Haltingen, Matrikel Univ. Basel,

1516/17 mag. Johannes Gutt, lic. iur. utr. undlegensin sexto (vermutl. derselbe wie
ao. 1507),

usw.

Uber den Zusammenhang der beiden Familiennamen Gütlin und Gut (in der Form
Güthn gen. Gut) ist in Heft 1/2 1979 S. 18 schon berichtet worden. Die studierten und
promovierten Juristen mußten der Bedeutung ihres Ranges entsprechend ihren Namen
»aufbessern«.

Hier sind es weniger die Verwaltungsleute als die Geistlichen und ihre Familien, die
aus angesehenen Dorffamilien in die Führungsschicht des kleinen Landes aufsteigen
bezw. als Leute von Bildung von den Markgrafen in ihrer Umgebung gefördert werden.

Frühe Vorkommen des Namens Krebs

Hier ist auffällig das fast gleichzeitig frühe Auftreten des Namens sowohl im frühen
Amt Sulzburg wie in der Herrschaft Rötteln-Sausenberg. Die bisher früheste Nennung

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