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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
48.1986, Heft 1.1986
Seite: 126
(PDF, 33 MB)
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mußte zwei von Restauratoren entdeckten Fenstern weichen und fand auch keinen Platz
an den Seitenwänden, weil man dort im Zuge der Restaurierungsarbeiten auf Reste von
Wandbemalungen stieß und sie in ihrer brüchigen Substanz erhalten wollte. Welch ein
Gegensatz zur expressiven Passionsdarstellung: die gotische Harmlosigkeit des Heiligenbildes
auf der rechten Wandseite! Ibenthalers Altarbild wurde auf die Empore verbannt
, wo es äußerst beengt zwischen Treppenaufgang und Orgel ein Dasein in einer
dunklen Ecke fristet. Ein Zustand, der die Sprengkraft des Bildes dämpft. Das große Gemälde
, das einmal im Kirchenschiff alles andere überstrahlte und einen Anziehungspunkt
bildete, ist zu bedeutend, als daß man es bei diesem Provisorium der Hängung belassen
dürfte. Ibenthalers Werk braucht Raum zur Entfaltung und würde in vielen modernen
Kirchen aus kaltem Beton dann wieder einen aufrüttelnden Eindruck abgeben.

Quelle

Dr. K. F. Rieber: »Die Passion in einer Markgräfler Dorfkirche«, Oberbad. Volksblatt, Ostern
1971

Karl Gerstner zum 70. Geburtstag

Eröffnungsansprache zur Jubiläumsveranstaltung am 14. April 1985

Karl-Hans Bachmann

Meine sehr verehrten Damen und Herren!

Liebe Familie Gerstner!
Lieber Karl Gerstner!

Es ist mir eine Ehre, aber auch eine große Freude, daß ich Sie alle heute hier in den
Räumen der Villa Aichele zur Eröffnung der Ausstellung begrüßen darf. Eine Ehre deswegen
, weil man nur selten die Gelegenheit hat, vor einem so sachkundigen und interessierten
Publikum zu sprechen, eine Freude deswegen, weil ich mich mit Karl Gerstner
seit nunmehr fast 25 Jahren freundschaftlich verbunden weiß und ihn in dem vergangenen
Vierteljahrhundert auf einer guten Strecke seines Lebens und seines künstlerischen
Schaffens begleiten durfte. Lassen Sie mich, nach dieser kurzen Vorrede, die mir meinen
Auftrag und mein Hiersein erklären sollte, den Lebensweg des Menschen Karl Gerstner
skizzieren, an dem auch die wichtigsten Meilensteine und Etappen seines künstlerischen
Wachsens und Werdens sichtbar werden.

Karl Gerstner wurde am 30. April 1915 hier in Lörrach geboren. Dieser Geburtstag
jährt sich in zwei Wochen zum 70. Male und ist auch mit der Anlaß zu dieser Retrospektive
, die heute hier eröffnet wird. Karl Gerstner wächst im elterlichen Haus, dort unten

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