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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
48.1986, Heft 2.1986
Seite: 64
(PDF, 45 MB)
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J. 1368 an Baden verkauften. Im J. 1702 brannte W. fast ganz ab (Schlacht von Friedlingen
).« So gesehen, kann man mit dem »Universal-Lexikon« für die damaligen Verhältnisse
zufrieden sein. - Ausgesprochene Wanderbücher, wie sie dann vor allem in den
Jahren nach 1870/71 aufkamen, bringen für Weil nicht viel, da man sich vorzugsweise
dem Hochschwarzwald und idyllischen Exponier- und gerühmten Tallagen sowie den
eigentlichen Sehenswürdigkeiten zuwandte. Hingegen möchten wir zu guter Letzt und
sozusagen als Abschluß des vergangenen Jahrhunderts noch das Stichwort Weil aus dem
mehr oder weniger amtlichen Standardwerk »Das Großherzogthum Baden in geographischer
, naturwissenschaftlicher, geschichdicher, wirtschaftlicher und staatlicher Hinsicht
dargestellt« (Karlsruhe 1885) wiedergeben: »Weil (Landgemeinde) 188 w (-Wohnhäuser
) 317 h (-Haushaltungen) 1451 (Einwohner) 1287 e (-evangelisch) 163 k (-katholisch
) 1 i (-Israelit) (Nebenzollamt - evangelische Pfarrei - Militärverein - Zollamt in
Leopoldshöhe - auch Bahnstation mit Bahntelegraph sowie Post und Reichstelegraphenstation
- Nebenzollamt auch Schusterinsel) Weinbau, Baumwoll- und Seidengarnfärberei
. Bei Schusterinsel bezw. Hüningen Eisenbahn- und Schiffsbrücke über den
Rhein. - 786 urk. als Wile erw., gehörte zur Röteler Herrsch., kam nach Aussterben derselben
in die v. Usenberg u. von diesen durch Vergleich 1361 an die Hachberger Markgrafen
. In der Nähe von Leopoldshöhe stand Schloß Friedlingen ...«.

Der Grundtenor dieser letzten Zitation klingt anders, klingt bereits technischer, exakter
, informativer. Kann gewissermaßen als ein Vorspiel ins neue, ins 20., in unser Jahrhunden
gewertet werden. Die beschaulichen Tage des Dorfes Weil sind schon gezählt,
die Weichen zum heutigen Weil, zur Stadt ab anno 1929 bereits gestellt. Ob zum Nutzen
oder Schaden - darüber wäre in diesem Zusammenhang schon deshalb nicht zu diskutieren
, weil einerseits keine Entwicklung künstlich rückgängig reguliert werden kann und
weil zum andern eben auch Weil keine Ausnahme im Zug und Sog der Zeidäufe, ihrer
Erfindungen und Tendenzen, ihrer Geschichte schlechthin eingehen konnte.

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