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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
48.1986, Heft 2.1986
Seite: 157
(PDF, 45 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1986-02/0159
Friedrich Johann Schwörer
1833 - 1891

Julius Kraus

Wer war dieser Mann, der in dem damals kleinen Bauerndorf Weil am 9. Januar 1833
das Licht der Welt erblickte und am 25. März 1891 in München verstarb?

Seine Vorfahren, die Familie Schwerer bzw. Schwörer, waren eine alteingesessene
Weiler Familie und stammten aus dem Markgräflerland. Er war als Kunstmaler, Meister
in Kolorit und Illustrator eine bekannte Künstlerpersönlichkeit des 19. Jahrhunderts
und wurde mitten in seinem Schaffen mit 58 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Friedrich
Johann Schwörer war der Sohn von Friedrich Jakob Schwoerer, Schwanenwirt, Landökonom
sowie 1. Sparkassenrechner in Weil, geboren am 14. August 1804 in Weil, gestorben
am 1. März 1884 in München, und seiner Ehefrau Katharina Marie Rebecca Flu-
ry, geboren am 15. Mai 1804 in Lörrach, gestorben am 26. April 1842 in Weil, Tochter
des Posthalters und Ochsenwirtes Simon Flury und seiner Frau Marie Verena, geborene
Roth, in Lörrach.

Friedrich Johann Schwörer verheiratete sich am 29. November 1859 in Weil mit Sophie
Enderlin, geboren am 14. Oktober 1838 in Weil, gestorben am 6. Januar 1918 in
Feldafing, Tochter des Johann Georg Enderlin und der Maria Sophie, geborene Fidel.
Ihr beider Sohn, Hofrat Dr. Emil Markus Schwörer, wurde am 9. Juli 1860 in Weil geboren
und verstarb am 17. Februar 1939 in München. Er vermählte sich 1889 in München
mit Elisabeth Schulz, geboren am 27. August 1868 in München, gestorben im April 1945
in Trebatsch. Ihr Sohn Fritz Schwörer, der später in Berlin lebende Facharzt für Röntgenologie
, wurde ein Jahr vor dem Tode seines Großvaters, des Kunstmalers Friedrich
Schwörer, am 18. Februar 1890 in Lindau geboren. Im Jahre 1936 verheiratete er sich mit
Irene Moldenhauer, geb. am 29. Januar 1907 in Moskau. Er verstarb am 10. Mai 1971 in
Berlin, wo seine Witwe heute noch lebt. Friedrich Johann Schwörer und seiner Frau Sophie
wurden noch zwei Töchter geboren, Frieda Sophie und Emma Sophie. Uber sie ist
nichts bekannt, lediglich, daß Frieda Sophie mit Albert Foltz, einem prakt. Arzt in München
, Sohn von Prof. Philipp Foltz, verheiratet war.

Seine erste künstlerische Ausbildung erhielt Friedrich Johann Schwörer auf der
Münchner Akademie. Uber die Laufbahn als Künstler und sein Schaffen schrieb ein zeitgenössischer
Kunstkritiker:

Schwörer: Friedrich Johann, Historienmaler, geboren 1833 zu Weil in Baden,
kam 1847 nach München auf die Akademie zu Professor Philipp Foltz, malte im
streng historischen Style seines Lehrers einige wohl-componirte Bilder, wie
»Simson's Gefangennehmung« und »Des Sängers Fluch«, dazwischen auch etliche
Genrestücke (»Die Eifersucht«; Schwäbische Landleute vor einem Friseurladen
«) und die schönen großen Fresken im Baierischen Nationalmuseum, darstellend
den »Sieg des Herzog Berthold I. über die Ungarn auf der Walserhaide am
Traunflusse 943« und den »Tod des Pfalzgrafen Arnulf bei der Vertheidigung von
Regensburg 954«. Dazu kam die Scene, wie »Max Emanuel nach langjähriger
Trennung seine Familie im Schlosse Lichtenberg am Lech wiederfindet 1715«.
Ein längerer Aufenthalt in Paris und insbesondere die Bekanntschaft mit Cogniet

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