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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
48.1986, Heft 2.1986
Seite: 262
(PDF, 45 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1986-02/0264
Kreisstadt wurde - ein Oberbürgermeister. Der 1969 installierte Erste Beigeordnete ist
seither Bürgermeister und in Weil am Rhein Leiter der Rechts-, Sicherheits- und Ord-
nungs- sowie der Bauverwaltung.

Der Weiler Gemeinderat setzte sich nach der Wahl 1984 (unechte Teilortswahl) aus 13
Vertretern der CDU, 12 der SPD, 6 der Unabhängigen/Freie Wählervereinigung, 4 der
Grünen und 2 FDP Mitgliedern zusammen. Durch FraktionsWechsel verschob sich der
aktuelle Stand (1986): 14 CDU, 11 SPD, 6 U/FWV und je 3 Grüne sowie FDP Stadträte.
Der nach der Gemeindeordnung an seiner Spitze stehende 1985 gewählte Oberbürgermeister
gehört der CDU an. Der Ortschaftsrat in Haltingen besteht aus 11 Mitgliedern
(4 CDU, 4 SPD, 2 U/FWV, 1 FDP), in Otlingen zählt er 8 Mitglieder (5 FWG Otlingen,
3 UWG Otlingen), in Märkt 6 (5 WG Märkt, 1 U/FWV).

Nichtkommunale Behörden. - Die Struktur nichtkommunaler Behörden in Weil am
Rhein wird ausgesprochen deutlich durch die verkehrsgeographische Lage der Stadt an
den Grenzen nach Frankreich und zur Schweiz bestimmt. Auf beachtliche Tradition
kann vor allem der Zoll in Weil zurückblicken, der 1835 von Eimeidingen zur Schusterinsel
verlegt worden war. Von den beiden Zollhäusern dieser Station steht heute noch eines
, das »Rebhus«. Die zweite Zollstelle wurde im Zusammenhang mit dem Bahnbau

1855 errichtet und 1892 zum Zollamt erhoben. Organisatorisch stellt dann das Jahr 1905
einen Einschnitt dar, als dem »Deutschen Hauptzollamt Basel« die drei Zollämter am
Güter-, am Personen- und am Rangierbahnhof unterstellt wurden. Mehrere Ortswechsel
kennzeichnen die Geschehnisse der folgenden Jahre, bis sich ab 1912 die heute noch
bestehende Situation herauszubilden begann mit Zollämtern in Weil-Friedlingen und in
Weil-Otterbach. Daneben bestand bereits seit dem Vertrag von 1855 das Zollamt Weil-
Ost.

In der Zwischenzeit sind weitere zwei Ämter hinzugekommen: Das Zollamt Palmrainbrücke
(1979), das den vorläufigen Endpunkt in der wechselhaften Geschichte der
Zollstellen zum Elsaß hin darstellt, und das Autobahnzollamt (1980 eröffnet); beide sind
Gemeinschaftszollanlagen mit Frankreich bzw. der Schweiz. Heute befinden sich noch
weitere zwei Zolldienststellen in Weil am Rhein: die Abfertigungsstelle im Rheinhafen
(1934 eingerichtet) und im Rangierbahnhof. Dienststellen des Grenzschutzes befinden
sich an der Autobahn, in Otterbach und an der Palmrainbrücke. Zur Zeit wird das alte
Sparkassengebäude für das von Lörrach nach Weil am Rhein wechselnde Grenzschutzamt
umgebaut.

Im Gegensatz zum Zoll, der sich alleine im alten Stadtbereich von Weil am Rhein befindet
, war die Bahn, bevor sie nach Weil kam, in Haltingen vertreten, dessen Bahnhof
auf das Jahr 1851 zurückgeht. Der Bahnhof Weil (Rhein) auf der Leopoldshöhe kam erst

1856 dazu; der dritte Bahnhof im Stadtbereich folgte 1890. Neben diesen drei hauptsächlich
dem Personenverkehr dienenden Bahneinrichtungen befinden sich (auf Haltinger
Gemarkung) im Stadtbereich noch die Fahrleitungsmeisterei, eine Außenstelle des
Bahnbetriebswerks Freiburg, und seit 1912 das Bahnbetriebswerk Haltingen, die größte
technische Dienststelle der Bundesbahn im südbadischen Raum.

Wie in allen größeren Orten finden sich natürlich Polizei und Post in Weil am Rhein:
das Polizeirevier liegt im eigentlichen Stadtzentrum, der Leopoldshöhe; die Post ist dagegen
mit 6 Dienststellen präsent: Postämter Hegen auf der Leopoldshöhe (Hauptort), in
Friedlingen und in Haltingen, Poststellen befinden sich in Otterbach, in Otlingen und
Märkt.

Wer- und Entsorgungseinrichtungen. - Unterschiedlich stark und begründet hatte jede
der vier Gemeinden, die heute die Stadt Weil am Rhein bilden, ihre Versorgungsprobleme
, angefangen mit der Wasserversorgung. In Otlingen z.B. war die Wasserknappheit

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