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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
49.1987, Heft 1.1987
Seite: 7
(PDF, 35 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1987-01/0009
1362 vereinigt Johann Senn, Bischof von Basel, die Kirchen St. Agatha von Hüningen
und St. Martin von Basel mit dem Kloster St. Alban, um diesem, das durch das Erdbeben
von 1356 schwer geschädigt worden war, Einkünfte zu verschaffen.

Aus dem Jahr 1398 liegt eine überraschende Meldung vor: Nicht der Bischof von Basel
ist es, der das Dorf Hüningen zu Lehen gibt, sondern Graf Johann v. Habsburg. Lehensträger
sind zwei Basler Bürger, Matthäus und Hugo Zer Sunnen.

1409 wird das Dorf von den Habsburgern, die mit Basel Krieg führen, niedergebrannt
. Aus dem Jahre 1420 stammt eine Aufzeichnung der Rechte des Hüninger Vogtes
; darin werden aufgezählt die Bußen, die ein Missetäter je nach begangenem Frevel zu
bezahlen hatte, sowie die Abgaben, die dem Vogt, außer einem Anteil an den Bußen
sonst zukamen.

1430 erhält Johann Gachnang, Vogt von Altkirch, Hüningen als ein habsburgisches
Lehen.

1450 werden die Rechte und Pflichten des Besitzers und der Huber des Hüninger
Dinghofs neu aufgestellt. Besitzer ist der Propst des Basler Domkapitels.

1509 - 1510 entsteht ein Konflikt zwischen Basel und Österreich wegen der Erhebung
des »Gemeinen Pfennigs« in Hüningen.

1516 überläßt Heinrich v. Gachnang das Lehen Hüningen für die Dauer von 25 Jahren
dem Basler Bürger Eucharius Holzach, der, statt jedes Jahr 25 Gulden zu bezahlen, sich
durch eine einmalige Zahlung von 500 Gulden seiner Schuld entledigt.

1521 tritt Holzach seine Rechte in Hüningen an seine Vaterstadt Basel ab: Habsburg
gegenüber bleibt jedoch Gachnang Lehensträger von Hüningen.

1537 ist die Rede von einer St. Niklaus-Kirche zu Hüningen.

1544 tritt Sigismund Schlupff, Gachnangs Schwiegersohn, seine Rechte auf Hüningen
ebenfalls an Basel ab.

1561 erwirbt Basel käuflich von einer Witwe Loos ein »freihof« genanntes Gut sowie
eine Schäferei in Hüningen.

1562 wird Hüningen ein Lehen des Rates Nesser in Ensisheim, der seine Rechte ebenfalls
gegen jährlich 50 Gulden an Basel abtritt. Es wird vereinbart, daß nach 30 Jahren
Hüningen endgültig an Basel kommen werde. Aber im Jahr 1600 gibt Österreich seine
Absicht bekannt, Hüningen wieder in seinen Besitz zu nehmen. 1608 wurde sogar der
Tag der Rückerstattung festgesetzt, sie fand jedoch nicht statt.

1613 gewährt der Basler Johann Lukas Iselin dem Erzherzog Leopold ein Darlehen
von 20.000 Gulden, für das dieser ihm Hüningen als Pfand gibt. 1623 nimmt Österreich
das Dorf endgültig wieder in Besitz und gibt es als Lehen an Johann Conrad v. Flachslanden
gegen Bezahlung von 9.000 Florins. Im folgenden Jahr schreibt das Domkapitel ohne
Erfolg an J.C. v. Flachslanden, um die Steuern und Abgaben für den Dinghof Hüningen
zu erhalten, die ihm seit 1529, dem Jahr der Basler Reformation, nicht mehr bezahlt
worden waren.

1638 gibt Bernhard v. Sachsen-Weimar, der einen Teil der Umgebung Basels beherrscht
, Hüningen dem Lyoner Bankier Johann Herwart, als Anerkennung für geleistete
Dienste zu Lehen. Nachdem die auf dem linken Rheinufer gelegenen Eroberungen
Bernhards von Frankreich übernommen worden waren, bestätigte Ludwig XIII. 1642
die Schenkung an Herwart. 1644 erklärte sich Herwart unter gewissen Bedingungen bereit
, Hüningen an Basel abzutreten; wegen Detailfragen blieben die Verhandlungen erfolglos
. Die Basler Delegierten an der Zusammenkunft der evangelischen Städte in Baden
berichteten ihren Regierungen über die Kontakte mit Herwart inbezug auf Hüningen
, einem Ort, an dem Basel viel gelegen sei.


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