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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
49.1987, Heft 1.1987
Seite: 55
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stand. Es gesellten sich zu ihnen auch deutsche Republikaner aus der Schweiz, später
auch Versprengte der Heckerschen Freischärler. Es waren meist kräftige Leute im besten
Mannesalter; sie trugen weiße, blaue oder graue Blusen und Gürtel, und der weiße Hut
war mit Federn in den Farben ihrer Nation geschmückt. Auf einem kleinen Hügel hielt
einer der Männer die schwarz-rot-goldene Fahne der deutschen Republik.

Auf ihrem langen Weg nach Hüningen hatten die Freiheitskämpfer manche Enttäuschung
erlebt. Vollkommen ernüchtert aber waren sie, nachdem sie Kenntnis erhalten
hatten vom Aufruf der Nationalversammlung in Frankfurt an die Deutschen in der
Schweiz und in Deutschland: »Brüder, Euch allen steht die Heimat offen. Deutschland
kennt keine Verbannten mehr. Aber wir beschwören Euch, verzichtet auf den Gedanken
, in bewaffneten Massen in das Vaterland zurückzukehren«.

»Wir haben gezögert, und dies ist unser Untergang. Wir hätten bei Straßburg den
Rheinübergang erzwingen sollen«, erklärten die Männer den Neugierigen, die sie über
ihr Woher und Wohin befragten.

Auf der andern Seite des Rheins hatte ein Mann nicht gezögert zu handeln. Friedrich
Hecker, ein ungestümer Revolutionär, fand, daß in Frankfurt zu viel geredet werde, und
beschloß, die Republik mit Gewalt zu erzwingen. Am 17. April wurde sie im Kreis Konstanz
proklamiert. Aber bei Kandern, Freiburg, Säckingen und Schopfheim stieß er auf
Regierungstruppen, denen seine schlecht bewaffneten Anhänger nicht gewachsen waren
.

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