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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
49.1987, Heft 1.1987
Seite: 60
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liten besaßen schon seit 1862 eine Synagoge, die im zweiten Weltkrieg zerstört und nicht
wieder aufgebaut wurde.

Die Anwesenheit von Hunderten von Arbeitern, die Verbesserung ihrer Lebens- und
Arbeitsverhältnisse forderten, gab dem politischen Leben einen gewissen Impuls. Am
1. Mai 1910 fand in Hüningen ein großes Arbeitertreffen mit roter Fahne statt. Zwei
Zürcher Redner sprachen auf dem Abbatucciplatz, der damals Kaiser-Wilhelmplatz
hieß, zu den Versammelten.

Zur Behebung des Wohnungsmangels hatten die zwei Seidenstoffwebereien durch
den Bau von Wohnhäusern für ihre Arbeiter und Angestellten beigetragen. Ein ganzes
Wohnviertel mit 50 Wohnungen hatte insbesondere die Firma Schwarzenbach im Norden
des Stadtkerns auf ehemaligem Festungsgelände erbauen lassen.

26) Hüningen im Ersten Weltkrieg

Wie im deutsch-französischen Krieg 1870 - 1871 blieb Hüningen auch während des
Ersten Weltkriegs von Kampfhandlungen und Zerstörungen verschont. Aber in den ersten
Augusttagen 1914 drohte der kleinen Stadt in der Dreiländerecke Gefahr wegen des
Vorhandenseins von zwei Brücken über den Rhein. In den Plänen des französischen
Generalstabs hatte die Sundgau-Armee, die nacheinander von den Generälen Bonneau
und Pau befehligt wurde, in der Tat unter anderem den Auftrag, den Bahnhof von Saint-
Louis und die zwei Brücken bei Hüningen durch Artilleriebeschuß oder durch einen
Handstreich der Kavallerie zu zerstören.

Bevor Deutschland am 3. August Frankreich den Krieg erklärte, war am 30. Juli eine
Kompanie des 113. badischen Pionierregiments in ihrer neuen Kriegsuniform und mit
einer Maschinengewehr-Abteilung in Hüningen eingetroffen, und Wachtposten waren

Die 1878 erbaute und 1937 abgebrochene Eisenbahnbrücke, die 1979 durch
die Straßenbrücke Palmrain ersetzt wurde.

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