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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
49.1987, Heft 1.1987
Seite: 66
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Die Entwicklung ab 1960 ist gekennzeichnet durch eine in solchem Umfang noch nie
gekannte Bautätigkeit, durch die Vorherrschaft der chemischen Industrie sowie durch
den Versuch, Nutzen aus der Lage am Rhein zu ziehen.

Uberaus rege Bautätigkeit

Seit 1945 wurden rund tausend Wohnungen fertiggestellt, die entweder im Innern der
Stadt den Platz zerstörter alter Gebäude einnahmen oder rings um die Stadt auf früherem
Acker- und Wiesengelände erbaut wurden. So bilden z. B. im Norden der Stadt, in Richtung
Neudorf, 140 Einfamilienhäuser mit 600 Bewohnern ein vollständig neues Viertel,
das »Quartier Village-Neuf«; gegenüber dem Basler Rheinhafen gruppiert das Lotisse-
ment »Trois Frontieres« 25 Einfamilienhäuser (Lotissement ist die Bezeichnung für ein
aufgeteiltes Baugelände); im Nordwesten der Stadt weist das »Quartier Concorde«
Wohnblöcke und Einfamilienhäuser auf.

Das öffentliche Amt für den Bau von Wohnungen zu mäßigen Mieten hat eine ganze
Reihe über die Stadt verstreute Wohnblöcke erstellt. Die wichtigsten sind die »Residence
Tivoli«, die 144 Wohnungen umfaßt und einen zehnstöckigen Wohnturm aufweist; die
»Residence Porte du Rhin« neben dem alten Schulhaus am Abbatucciplatz; die Blöcke
»Vauban« und »Nicolas« im alten Stadtkern, wo auch die Stadtverwaltung den Block
»Cigogne« sowie das Postgebäude mit 13 Wohnungen erbaut hat. Endlich muß der Bau
eines Wohnblocks für Betagte hinter dem Rathaus erwähnt werden.

29) Vorherrschaft der Chemie

Zwischen dem alten Hüninger Kanal und der Schweizer Grenze ist eine Industriezone
geschaffen worden, die als im öffentlichen Interesse liegend erklärt wurde. Sie umfaßt
rund 100 ha, d. h. ein Drittel des gesamten Gemeindebannes. Sie besitzt Geleiseanschluß
an den Hüninger Bahnhof, und eine breite, dem modernen Verkehr angepaßte
Straße durchquert sie in ihrer ganzen Länge. In dieser Zone befinden sich folgende Betriebe
: Die STEIH (Societe de traitement des eaux industrielles Huningue), eine Kläranlage
für die Abwässer der Chemie von Huningue sowie die linksrheinischen Basler Betriebe
. Die Etablissements Geigy S.A. wurden nach dem Ersten Weltkrieg auf dem Platz
von früheren Kleinbetrieben erbaut. Die Fabrik beschäftigt 427 Arbeiter und erzeugt
synthetische Gerbstoffe und chemische Textilhilfsmittel. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg
wurde der Betrieb »Laboratoires Geigy« erbaut, der pharmazeutische Produkte
herstellt. Sein Bau erfolgte im Rahmen der Dezentralisierung der Pariser Industrie (267
Lohnempfänger). Auf einem weiten Gelände von 18 ha, einst Fußball- und Golfplatz,
dann Weideplatz des Bauernhofs Schiffmühle, erstellte das Unternehmen »Sandoz-Hu-
ningue S.A. Produits chimiques« seine modernen Bauten, die nur durch die Grenze vom
Basler Stammhaus getrennt sind. Auch hier handelt es sich um die Verlegung eines Pariser
Betriebes. Auf den 18 ha wurden nicht nur Gebäude errichtet; ein Teil des Geländes
dient als Abstellplatz für Sandoz-Basel; auf einem andern werden Sportplätze für die
Sandoz-Belegschaft angelegt (299 Lohnempfänger).

Die Ausbeutung von Sand und Kies der Niederterrasse durch das Unternehmen
»Nouvelle Sabliere de Huningue« wurde eingestellt.

Im alten Teil der Industriezone-Süd, in der Nähe des Kanalbeckens, steht die Fabrik
»Anisa«, die in der Anwendung von Kunststoffen für industrielle Bedürfnisse speziali-

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