Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
49.1987, Heft 1.1987
Seite: 85
(PDF, 35 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1987-01/0087
abgelegtem Glaubensbekenntnis« getauft. Im Jahre 1846 erhielt er das Bürgerrecht zu
Bettingen. Aus seinen beiden Ehen gingen zwölf Kinder hervor.
O Aus Grenzach (OSB 2619) kam die Familie Oetlinger, die Einbürgerung in Riehen
erfolgte 1879.

O Aus Schopfheim wanderten drei Brüder Rominger in Riehen ein, der erste erwarb
sich 1863 das Bürgerrecht.

O Bettingen war von alters her nach Grenzach orientiert. Erst der Uebergang des Dorfes
an die Stadt Basel (1513) leitete eine nach Riehen gerichtete Entwicklung ein. Die
frühere Verbindung äußerte sich aber bis zum Ersten Weltkrieg in auffällig häufigen
familiären Beziehungen zwischen beiden Gemeinden. So scheint das Stammelternpaar
Ulrich Schlup (ca. 1565 bis nach 1608) und Margreth Schlup geborene Wieland
(1560-1644) von Bettingen nach Grenzach (OSB 2974) gewandert zu sein. An beiden
Orten pflanzte sich die Sippe fort.

O Burkhart Seckinger (1713-1781), Weissbeck von Binzen (OSB 3314), bürgerte sich
1737 in Riehen ein, wo die Familie - im Gegensatz zu Binzen - heute noch blüht. Sein
einer Sohn Johannes Seckinger (1766-1837), von Beruf Maurer, heiratete 1798Anna
Catharina Winter (1772-1833) von Hertingen, der andere - Hans Jacob - ist in dieser
Liste bereits unter Fidel erschienen.

O Die eventuell aus Inzlingen stammende und seit 1625 in Otlingen (OSB 2479) erwähnte
Sippe Stücklin wanderte 1696 mit dem Krummholz (=Wagner) Thomas
Stücklin (1666-1752) in Riehen ein. Zwei Nachkommen heirateten Markgräflerin-
nen: der Landwirt Johann Jakob Stücklin (1809-1876) 1839 Maria Katharina Heim-
gartner (1807-1890) von Tüllingen und sein Bruder, der Fabrikarbeiter Balthasar
Stücklin (1812-1858), 1850 Maria Barbara Kaufmann (1819-1857) von Binzen (OSB
1669).

O Hans Jakob Stump (1680-1733) von Schopfheim wurde 1704 Bürger von Riehen und
übernahm von seinem Schwiegervater das Wirtshaus zum Rössli. Seine Nachkommen
spielten später im öffentlichen Leben Riehens eine beachtliche Rolle: zwei Vertreter
der Familie gehörten im 19. Jahrhundert sogar der Basler Kantonsregierung an.

O Der mit der Riehenerin Anna Magdalena Wenk (1839-1902) verheiratete und in
Efringen beheimatete Müllermeister Johannes Wanner (1839-1895) (OSB 1156) wurde
1879 Bürger von Riehen.

Meistens waren es mit einer Riehenerin oder Bettingerin verehelichte Markgräfler,
die sich in der Heimat ihrer Frau definitiv niederließen. Das mit dem Bau von Wiesental
- (1862) und Straßenbahn (1908) einsetzende BevölkerungsWachstum der
Landgemeinden brachte anderwärts bereits eingebürgerte ehemalige Badenser nach
Riehen und Bettingen. Und auch in diesen Landgemeinden wurden - wie in der Stadt
Basel - nach 1914 mehr Markgräfler zu Schweizern als vorher. Heute ist es für eine
Familie einfacher, von Berlin nach Basel als von Inzlingen nach Riehen zu ziehen. Die
Bürgerrechtswechsel im Regiobereich sind darum selten geworden.

Die Auswanderung von Schweizern in durch den Dreißigjährigen Krieg verwüstete
Gegenden Deutschlands stellt ein bekanntes geschichtliches Faktum dar. Immer
wieder behaupteten Schweizer gewordene und andere Markgräfler deswegen, eigentlich
eidgenössischer Abstammung zu sein. Nun lauten gerade im alemannischen Bereich
Familiennamen oft gleich, ohne daß deswegen eine Verwandtschaft gegeben
wäre. Im Grenzbereich hinterließen übrigens nur wenige schweizerische Ausgewanderte
deutliche genealogische Spuren, so zum Beispiel die Familie Aenis (ursprünglich
Aenishänsli = Annas Hänschen) aus Ormalingen BL und 1725 in Otlingen (OSB

S5


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1987-01/0087