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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
49.1987, Heft 1.1987
Seite: 90
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Max Heuberger: Das Haus Kirchstraße 1 in Rieben.
Hier wohnte Dr. Theobald Singeisen (1764-1804).

3. Über Markgräfler Ahnen zum Adel

In Basel kam es im 16. Jahrhundert zu verschiedenen Verbindungen zwischen Adel
und Bürgertum: für den Nachkommen einer alten Bürgersfamilie ist es deswegen nicht
besonders schwer, seine Abstammung auf Karl den Großen etwa über die Truchsessen
von Rheinfelden zurückzuführen. Obwohl Städter und Bauern zwei strikte geschiedene
soziale Klassen darstellten, gab es gelegentlich Mesalliancen zwischen Riehenern und
Baslern, selten einmal glückte in der Neuzeit einem Landbürger die Aufnahme ins Stadtbürgerrecht
, und ebenfalls selten bürgerte sich ein - in Basel vielleicht abgeschobener -
Städter in einem Dorf der Landschaft ein. Diese Verbindungen lassen viele Riehener am
blauen Blut der städtischen Oberschicht teilhaben.

Es gibt aber auch Wege zum Adel, die von Riehen-Bettingen über das Markgräflerland
führen. Zunächst ist hier Adam Meihel, Meyel oder Migel - der Name kommt fast jedes
Mal in einer anderen Schreibweise vor - zu nennen: er lebte von etwa 1550 bis 1594/9,
war Seidenkrämer und residierte von 1581 bis 1595 zum Teil im Schloß zu Steinen (siehe
Ernst Friedrich Bühler: Steinen, Steinen o.J. (1982), S. 21). Ursprünglich aus Worms
stammend, hatte er sich in Basel eingebürgert, wohnte aber vor allem im Wiesental: nach
Steinen erwarb er sich einen Landsitz in Riehen. Seine erste Frau hieß Aretia Münster
(1531- vor 1581) und war die Tochter des auf dem Hundertmarkschein verewigten Kos-
mographen und Hebraisten Sebastian Münster (1488-1552). Die zweite Frau AdamMei-
gels entstammte seiner eigenen Sippe und trug den Namen Anna Meigel (1559- nach
1601). Ihre Mutter Margaretha Krieg von Bellikon (1530-1576) entsproß altem Zürcher
Adel. Anna Meigel heiratete in ihrer zweiten Ehe um 1599 Hans Mettler, von 1568 bis

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