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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
49.1987, Heft 1.1987
Seite: 93
(PDF, 35 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1987-01/0095
2. Johannes ** Kö 24.10.1690, f Kö 28.3.1731, »ein lediger Gesell«

4. Leonhard ** Kö 3.2.1695, <3D Kö 14.2.1730 mit Anna Maria Baumann

♦1710)

5. Thomas ** Kö 19.7.1698

8. Georgius ** Kö 27.4.1707, t Kö 11.2.1735, ledig, »war sein Leben lang
kränklich und lahm«

4 GD 3.12.1715 Königschaffhausen:

Hagi Leonhardt, Bürger und Witwer zu Königschaffhausen, (vermutlich aus 1;
OD I, II s.2,3), und

... Ottilia, Witwe des t Emanuel Lehmann, Bürger zu Sundthausen/Elsaß.

Mit den vorstehenden Angaben dürfte es nicht schwer fallen, den Anschluß an die eigenen
Unterlagen zu finden. Der oben genannte Schweizer Ort Zimmerwald hat allerdings
- das darf nicht verschwiegen werden - seinen berechtigten Platz auch in dieser Familie
Hagin. Peter Drüssel (Trüsel, Trißel), einer der Schwiegerväter von Leonhard Hagin
, ist es, der von Zimmerwald stammt; seine Ehefrau Elisabeth Ernst stammt ebenfalls
aus der Schweiz, aus »Wienau/BE«. Ein Ort dieses Namens gibt es im heutigen Ortsverzeichnis
der Schweiz allerdings nicht, vielleicht ist der Name durch einen Hörfehler verschrieben
für (heute) Wittnau/AG. Beide Eheleute haben am 21.1.1667 in Königschaffhausen
die Ehe geschlossen. Auch der erste Schwiegervater, Peter Glentsch (Klentsch),
stammt aus der Schweiz; er ist am 2.2.1623 in Murzelen/BE geboren und heiratete am
8.7.1649 in Königschaffhausen die Rosina Reber, eine dortige Bürgerstochter.

Die von Karl Seith gemachten Ausführungen über die Einwanderung der Schweizer
nach dem Dreißigjährigen Krieg behalten damit ihre Gültigkeit. Nur sind es eben nicht
die HAGIN, sondern andere Geschlechter aus der Schweiz, die am Aufbau des vom
Krieg heimgesuchten Landes am Oberrhein mitgewirkt haben.

Unter den Holzener Geschlechtern ist das der HAGIN am zahlreichsten vertreten.
Der erste zeitlich fixierbare HAGIN im Kirchenbuch Holzen ist Georg Hagin »im
Oberdorf», der am 2.11.1610 in Holzen im Alter von über 70 Jahren verstarb, also vor
1541 geboren wurde.

Bei der Heirat von Fridlin Hagin (1) im Jahre 1643 fehlt leider die Angabe der Eltern,
andererseits ist 1616/17 kein Fridlin Hagin geboren, so daß eine Filiation mit den vorhergehenden
Hagin-Familien möglich ist, wenn auch nicht unmittelbar belegbar. Es sei
denn, man geht davon aus, daß dem Pfarrer beim Sterbeeintrag 1685 das erreichte Lebensalter
falsch mitgeteilt worden ist, was im übrigen nicht selten der Fall war. Es gibt
einen Fridlin Hagin, getauft am 12.9.1605 in Holzen, von dem weitere Angaben (Heirat,
Tod) völlig fehlen, sie sind auch in den Nachbarorten nicht zu finden. Sollte diese fragliche
Filiation tatsächlich zutreffen, dann wäre unser Fridlin Hagin (Heirat 1643) der Enkel
des schon genannten, vor 1541 geborenen Georg Hagin. Die Ketten der verschiedenen
heute lebenden Hagin-Familien lassen sich auf jeden Fall bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen
.

Eine statistische Auswertung ergibt in den 400 Jahren seit Bestehen der Kirchenbücher
130 Familien HAGIN in Holzen, danach kommt das Geschlecht der BAMMERLIN,
die mit 70 Familien vertreten sind. Holzener HAGIN sind auch die Begründer der zahlreichen
Hagin-Nachkommen in den Nachbarorten, vor allem in Tannenkirch und Mappach
. In Mappach sind es etwa 60 Familien; diese Zahl dürfte in Wirklichkeit noch höher
hegen, da für einen Zeitraum von etwa 50 Jahren ein Kirchenbuch fehlt und dessen Hagin
-Vorkommen nicht vollständig rekonstruiert werden kann.

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