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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
49.1987, Heft 1.1987
Seite: 139
(PDF, 35 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1987-01/0141
noch häufiger waren als zwischen Glashütten und Hasel. Zum Haseler Glashüttenbetrieb
zählten ferner folgende Personen:

- Andreas Greiner, der Glaser, der Sohn Glasmeister Johannes Greiners, der mit der
Glasertochter Anna Grässlin verheiratet war und von 1635 an in Schweigmatt seßhaft
war. Seine Mutter Verena aus Glashütten verbrachte ihrte letzten Lebensjahre bei ihm
(t 1675)

- Hans Hang, der mit Anna Greinerin verheiratet war, scheint von Anfang an zur Haseler
Gruppe gezählt zu haben. Der seit 1650 Bezeugte wird 1663 als Glasmeister bezeichnet
.

- Georg Godard, ein Glaser, war ebenfalls mit einer Anna Greinerin verheiratet. 1652
waren bei der Taufe seines Sohnes der alte Ulrich Greiner und Magdalena Greinerin,
die Frau des alten Martin Greiner, die Taufpaten. Godard ist noch 1654 in Glashütten
nachweisbar.

- Kaspar Greiner war um 1620 geboren und ist von 1659 als Glasvogt bezeugt. 1690
widmete ihm der Hasler Pfarrer einen besonderen Nachruf im Kirchenbuch:.. »der alte
, ehrliche Vogt in der Glaßhütten, der ein Leben lang vil ausgestanden und von seinem
Gott doch gesegnet wurde, daß er seinen Kindern ein erliches erspahret und verlaßen
hatte. Arbeite in seinen costen (auf eigene Rechnung) ahn 47 Jahr und in der ander
(costen) ein ringes, das Ihme länger wurde als die Vorigen 47 alle. Sein alter war 70
jähr.« Da seine Frau Katharina schon vier Jahre zuvor nach 47jähriger Ehe vorausgegangen
war, hatte sich Kaspar schon 1639, also zum Zeitpunkt des vermutlich zweiten
Bestandsbriefs der Hütte selbständig gemacht, nach Katharinas Tod aber aus Altersgründen
nur noch mitgeholfen, was die Angaben des Pfarrers ausdrücken wollen.

- Ulrich Haug, geboren um 1638 und vermutlich der Söhn von Glasmeister Hans Haug,
erscheint 1662 noch als Glasergesell, wird dann von 1664 als Glasmeister bezeichnet.
Er starb 70jährig im Jahr 1718.

- Hans Greiner, der 1638 geborene Sohn Martin Greiners, wird auch gelegentlich Hans
Greiner, der Mittlere genannt. 1679 war er Glasmeister und starb bereits 1684 als »ge-
wester Glasmeister«.

- Hans Greiner, ein 1648 geborener Sohn des Glasvogts Kaspar Greiner, und zur Unterscheidung
von seinem Vetter früh der »junge Meister« genannt, ist schon 1676 als
Glasmeister bezeugt. 1684 ertrank er bei Steinen in der Wiese, als er bei der Rückkehr
von der Hochzeit seiner Tochter durch den Fluß reiten wollte.

- Martina Greiner wird seit 1664 als Glasmeister bezeichnet. Verheiratet war er mit Anna
Vätterin, die 1685 als Witwe eine zweite Ehe einging.

- Georg Greiner, ein zweiter Sohn des Glasvogts Kaspar Greiner, war 1677 noch Glasergesell
, von 1680 an Glasmeister.

- Niclaus Haug, 1670 Geselle, 1671 Glasmeister, heiratet 1670 Magdalena Schmid aus
Tegernau.

Unsere Ubersicht zeigt, wie neben dem Glasvogt bis zu fünf Glasmeister gleichzeitig
in der Hütte tätig waren. Zum Vergleich diene Altglashütten, wo es 1654 deren neun waren
!

Der Aufstieg vom Gesellen zum Meister hing sicher nicht nur mit der Tüchtigkeit,
sondern auch mit den Vermögensverhältnissen der einzelnen Glaser zusammen. Als
Glaser, die im Gesellenstande verblieben, werden erwähnt:

- Georg Grässlin, Ehemann der Engel Greinerin, bezeugt von 1641 bis 1667

- Hans Gresslin, Georgs Sohn, 1661 als Glasergesell bezeichnet

- Hans Sigwart, der schon 1649 in der Glashütte nachweisbar ist, wird 1662 und 1665 als

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