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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
49.1987, Heft 1.1987
Seite: 140
(PDF, 35 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1987-01/0142
Glasergesell verzeichnet, war mit Eva Sauterin verheiratet,

- Jakob Gresslin, der 1647 geborene Sohn Georg Grässlins, heiratet 1668 Magdalena
Sauterin, wird 1669 als Glasergesell genannt,

- Hans Greiner, der Sohn Hans Greiners, des Mittleren, wird 1674 als Glasergesell verzeichnet
, er heiratet 1677 Madien Stolz,

- Fridlin Greiner, der schon 1668 als Glasergesell bezeichnet wird, gibt 1677 nach seiner
Hochzeit mit Hans Fridlin Brutschis Tochter Margarethe von Hasel seinen Beruf auf
und übernimmt eine Mühle in Hasel.

- Kaspar Greiner, der 1644 geborene Sohn von Glasvogt Kaspar Greiner, war 1670 Glasergesell
, stirbt 1674 »an der regierenden hitzigen Krankheit«,

- Blasius Greiner heiratet als Glasergesell 1680 Anna Sutterin aus Gersbach,

Ferner standen folgende Personen mit der Glashütte in Verbindung, ohne daß ihr genauer
Rang erkennbar ist:

- Jakob Greiner: als 1690 seine Witwe sich wiederverheiratet, ist von ihm als dem »ge-
westen Glaser in der Hütte« die Rede,

- Martin Müller aus dem Rotenwasser, d. h. aus dem jungen Betrieb in Altglashütten,
war 1643 zeitweise in der Hasler Hütte, wo er auch die Patenschaft für Georg Grässlins
Tochter Magdalena übernahm. Später taucht er als Glasmeister wieder in Altglashütten
auf,

- Michael Greiner zählte anscheinend noch zur Haseler Pioniergeneration, nur registrierten
ihn die Pfarrer nicht, weil er wie vielleicht auch noch einige weitere Glasmacher
dem katholischen Glauben treu blieb. 1673 heiratete aber seine Tochter Ursula,
»welche von der päpstlichen Religion zu unserer Evangelischen getrieben«, den Gersbacher
Christian Blum, einen Holzknecht der Glashütte!

- Thomas Schmid, 1647 und 1648 Pate für die Gräßlin, Maria Schmid für die Greiner.

Die weniger angesehene Schürerarbeit ist spärlicher belegt:

- Johann Heuß, »Schürer in der Glashütten«, t 1682, 70 Jahre alt,

- Ulrich Schell, »der Schürer«, und seine Frau Eva Leulin, beide von St. Blasien, d. h.
Blasiwald gebürtig, 1669, 1675 und 1676 in Hasel erwähnt. Ulrich ist wohl der Sohn
des Johann Schell aus Blasiwald, der 1622 dorthin von der Glashütte Lengenfeld bei
Meßkirch gelangt war (s.S. 134).

- Matthias Schäuble aus dem »Zellerthal« stirbt 70jährig im Jahr 1685, er war zuvor
Schürer gewesen,

- Jakob Haug von Gersbach, der 1694 früh stirbt, ist »einige Zeit Schürer in der Haseler
Hütten gewesen«,

- Melchior Finck arbeitete gleichfalls als Schürer, verließ dann treulos seine Frau Anna
Fischerin, die 1684 40jährig starb,

Der Holzknecht der Hütte Christian Blum, der Michael Greiners Tochter Ursula ehelichte
, wird in seiner Funktion 1673, 1682 und 1692 erwähnt. Erst 1714 wird mit Hans
Müller ein Glasträger benannt, obwohl sie von Anfang an mit dabei gewesen sein müssen
.

Die insgesamt recht ansehnliche Hüttengemeinde besaß 1690 zehn Wohnstätten, worein
sich wohl jeweils mehrere Familien teilen mußten. Als Wirtschaftsland waren damals
rund 200 Juchart verfügbar, und es wurden nur noch winters die Glasöfen betrieben,
sommers aber Feldarbeit geleistet. Der Hüttenzins betrug 1639 150 Gulden.116)

Bemerkenswert sind in der Zusammensetzung der Gemeinde auch neben den Greinern
die typischen Glasernamen Haug, Sigwart, Grässlin, während Godard und Tschira
erstmals auftreten und aus unbekannten Gegenden zugezogen sind.

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