http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1987-01/0178
Tunneleingang Bahnhof Hasel
so glimpflich davongekommen zu sein. Aber die Hauptsache war, daß wir die Sprengung
des Tunnels hatten verhindern können. Die Tragweite unserer Handlungsweise
und die daraus entstehenden Konsequenzen - wegen Sabotage standrechtlich erschossen
zu werden — waren uns erst hinterher richtig klar geworden. Aber wir hatten Glück gehabt
.
Wieder heil in unserer Werkstatt angekommen, trafen wir unseren Arbeitskollegen
Walter Faller aus Schopfheim und erzählten ihm unsere Erlebnisse. Daß wir den Tunnel
vor der Sprengung gerettet hatten, hat ihn riesig gefreut«.
Hier der Bericht von Walter Faller aus Schopfheim,
des späteren Bundestagsabgeordneten (1951 bis 1972):
»Für die Reichsbahn wurde ich in den letzten Kriegsjahren u. k. gestellt und war 1945
als Vorhandwerker in der Werkstatt der Fahrleitungsmeisterei Schopfheim tätig. Den
24. April 1945 werde ich mein Leben lang niemals vergessen. An diesem Tage befand ich
mich vormittags außerhalb der Werkstatt und betrat diese erst wieder am Mittag. Da kamen
Walter Kettner, Emil Fritz und Hermann Sutter mit dem Bahnbus vorgefahren. Sie
176
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1987-01/0178