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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
49.1987, Heft 1.1987
Seite: 178
(PDF, 35 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1987-01/0180
Gustav Jost, Hasel
geb. 9.9.1908, gest. 17.4.1967

Was die drei Eisenbahner nicht wissen konnten, war die Tatsache, daß bereits einen
Tag früher, also am 23. April 1945, Gustav Jost, ein Bürger aus Hasel, die Zuleitungen
zur Sprengkammer, die außerhalb des Tunnels über diesen durch den Wald führten,
heimlich und allein durchgeschnitten hatte.

Gustav Jost war eine in Hasel geachtete Persönlichkeit. Er wurde am 9. Sept. 1892 in
Hasel geboren und starb am 17. April 1967 in seinem Heimatort. 1908 begann er seine
Zimmermannslehre in Lörrach, arbeitete unter anderem bei der Errichtung des Badischen
Bahnhofs in Basel und rückte im Jahre 1912 zum 14. Pionierbataillon in Kehl ein.
Später wurde er zum Sprengmeister ausgebildet. Während des Zweiten Weltkrieges war
er dem Tunnelsprengkommando einer Eisenbahnpioniereinheit in Hasel als Sprengmeister
zugeteilt. Er kannte daher sehr genau den Verlauf der Zündleitungen innerhalb und
außerhalb des Tunnels. Da er von der Sinnlosigkeit der Zerstörung fest überzeugt war,
wollte er diese verhindern und dadurch Hasel vor großem Schaden bewahren. Gustav
Jost war es schließlich auch, der am 24. April 1945, kurz bevor die französischen Armee-
Einheiten mit Panzern von Kürnberg her heranrückten, die weiße Fahne auf dem Kirchturm
von Hasel hißte, wobei er sein Leben riskierte, denn zur gleichen Stunde befand
sich noch ein SS-Kommando vor der Kirche.

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