Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
49.1987, Heft 2.1987
Seite: 140
(PDF, 34 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1987-02/0142
Die Familie Weber,
Vorfahren Carl Maria v. Webers
und Constanze Mozarts,
im Geschichtsbild der Stadt Zell i. W

(Hans Fräulin)

Hört oder liest man die Namen Carl Maria von Weber und Wolfgang Amadeus Mozart
, so denkt man in erster Linie an Musik und die großen Werke dieser beiden Komponisten
. Carl Maria v. Weber, geboren 1786, gestorben 1826, ist der Schöpfer vieler Bühnenmusiken
, mehrerer Kammermusikwerke, der Opern Oberon, Abu Hassan, Eury-
anthe und des Freischütz, der als sein größtes Werk gilt.

Wolfgang Amadeus Mozart, geb. 1756, gest. 1791, schon im Alter von 6 Jahren in Europa
als Wunderkind gefeiert, komponierte 50 Symphonien, viele Klavierkonzerte,
Messen und das Requiem, das als sein letztes Werk vollendet blieb, bevor er im Alter
von nur 35 Jahren starb.

Die Mozart-Opern Don Giovanni, die Entführung aus dem Serail. Figaros Hochzeit.
Cosi fan tutte und die Zauberflöte werden heute noch mit großem Erfolg in allen namhaften
Opernhäusern derWelt aufgeführt.

Für heimatgeschichtlich interessierte Zeller (Wiesentäler) bestehen jedoch weitergehende
Bindungen an diese beiden großen Namen. Carl M. v. Weber ist der Sohn eines
gebürtigen Zellers, nämlich des Franz Anton von Weber, dessen Vater, Fridolin Weber
der ältere, also der Großvater Carl Maria v. Webers, von 1721 -1739 schönauischer Amtmann
in Zell i. W. war.

Ebenso ist die Gattin Wolfgang Amadeus Mozarts. Constanze, geb. Weber, eine gebürtige
Zellerin, sie ist die Tochter des Zeller Amtmannes Fridolin Weber des jüngeren,
also eine Cousine Carl Maria v. Webers.

Der Geschichte dieser Familie, deren Nachfahren weltweit Musikgeschichte geschrieben
und beeinflußt haben, schien es mir wert nachzugehen, zumal die örtlichen
Geschehnisse des Marktfleckens Zell im 18. Jahrhundert über drei Jahrzehnte hinweg
in sehr starkem Umfange von der Handschrift der beiden Amtmänner Vater und Sohn
Fridolin Weber geprägt wurden.

Der Name Weber ist mit der Geschichte des seinerzeitigen Marktfleckens, der heutigen
Stadt Zell im Wiesental, im 18. Jahrhundert eng verbunden. Der Freiburger Stadtarchivar
Friedrich Hefele hat mit seinem zum 100. Geburtstag Carl Maria von Webers
herausgegebenen Büchlein "Die Vorfahren Carl Maria von Webers " vieles zur Erhellung
unserer Stadtgeschichte im 18. Jahrhundert beigetragen. Vor allem waren es die
"Irrungen und Späne", die Fridolin Weber (Vater und Sohn) mit ihrem Herrscher, dem
Freiherrn Baron Franz Ignaz Ludwig von Schönau, hatten. Langwährende Rechtsstreite
, deren Akten heute noch in Freiburger Archiven schlummern, sind wertvolle Indikatoren
für die Zeller Stadtgeschichte.

Die Herren von Schönau waren bekanntlich Lehnsherren des Damenstiftes Säckingen
, welches Grundherr von Dorf und Dingdorf Zell im Wiesental war. Ursprünglich
waren Lehensherren die von Altenstein, vonWieladingen, die Basler Bürgergeschlechter
Jakob Ziboll, Burkhard zu Rhein. Hans zu Rhein sowie Bernhard von Rothberg

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