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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
49.1987, Heft 2.1987
Seite: 150
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Neuenburg am Rhein

in

JOHANN FISCHARTS "DASGLÜCKHAFFT SCHIFF VON ZÜRICH"

Bildnis Johann Fischarts. Aus dem zu Straßburg 1607erschienenen "Ehezuchtsbüchlein".

Der genialste Satiriker des 16. Jahrhunderts. Johann Fischart, hat in seinem Werk
"Das Glückhafft Schiff von Zürich" auch der Stadt Neuenburg am Rhein ein kleines literarisches
Denkmal gesetzt.

Johann Fischart schildert in seinem Gedicht die Schiffahrt Zürcher Bürger zu einem
"Freischiessen" nach Straßburg.

Die "Freischiessen", eine Art Schützenfeste, gehörten zu den beüebtesten gesellschaftlichen
Veranstaltungen der mittelalterlichen Städte.

Im Jahre 1456 war ein solches Freischiessen in Straßburg. Zu den Festbesuchern gehörten
auch Zürcher Bürger, die einen in ihrer Heimatstadt gekochten "Hirsbrei mit
Semmeln" in die Feststadt brachten. "Hirsbrei und Semmeln" waren bei der Ankunft
in Straßburg noch warm. Die Stumpf sehe Chronik berichtet: "sie fuortend mit inen ein
warmen gekochten hirs und warm simmelbrot, so am morgen zuo Zürich gekochet und
gebachen warend, und kamend dennocht so zitlich am abend gen Strassburg, dass sie
noch ein abendtenzli vor der herberg hieltend."

Die Zürcher wollten mit ihrer "Hirsbreifahrt" der befreundeten Stadt beweisen, daß
sie ihr "in nöten zeitlich und früi g'nuog zu hilf mögen kommen, gleich als ob sie ire
nächsten nachbauren wären, die, so-sie wol eins sind, bisweilen warme speisen aus iren
heüsern zuosammen tragen und mit einanderen freundlich malzeiten ze halten pflegen
."

Winfried Studer

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