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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
49.1987, Heft 2.1987
Seite: 185
(PDF, 34 MB)
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Die Herbsttagung wird die Arbeitsgemeinschaft rund um den Batzenberg führen.
Bei dieser Mitgliederversammlung, so kündigte Erhard Richter bereits an. wolle der
Vorsitzende Christian Martin Vortisch (der diesmal nicht dabei sein konnte) aus Altersgründen
sein Amt abgeben. Gesprochen werden soll dann auch über eine Umbenen-
nung: Die Bezeichnung Arbeitsgemeinschaft, so Julius Kraus, passe nicht mehr zu einem
Verein mit 1200 Mitgliedern. Das sahen nicht alle so. "Historischer Verein Mark-
gräflerland" brachte Erhard Richter als neuen Namen ins Gespräch.

Wolfgang Göckel

Zur Hüninger Geschichte in Heft 1/1987

Diese Darstellung ist nur teilweise ausgewogen.

- So bekommt etwa der Gebietsunkundige den Eindruck vermittelt, die Habsburger
hätten sich als wildfremde Eindringlinge plötzlich in die elsässischen Geschicke eingedrängt
(S. 7: "1398 liegt eine überraschende Meldung vor ..."), wo doch die Habsburger
, lange bevor sie diesen Namen angenommen hatten, zu den Ersten des elsässischen
Adels zählten (zu diesem Geschlecht gehört z. B. sehr wahrscheinlich auch
Odilie, die elsässische "Nationalheilige").

- Schön sind die Ausführungen zu Erzherzog Johann, wenn auch die Einleitung ein
bißchen sehr auf die Melodie "Sogar ein Habsburger kann ein Mensch sein" eingestimmt
klingt (S. 51).

-Die Franzosenfreundlichkeit des Verfassers ist kein Grund, unsachliche Darstellungen
widerspruchslos hinzunehmen:

- die Einfälle Ludwigs XIV. und seiner Nachfolger, für das Elsaß (und nicht nur
für diese Landschaft) verheerend, werden sehr schonend, wenn überhaupt, erwähnt.

- die Unterdrückung ganz Europas durch Napoleon wird möglichst noch als Großtat
gefeiert (z. B. S. 51: "Barbenegre ...verjagte ...1810die Engländer...").

- kein Wort zu den äußerst harten Behandlungen deutschfreundlicher Elsässer nach
1918.

- kein Wörtchen zum Ausrottungsversuch der elsässischen Mundart (damit der bewußten
Untergrabung der einheimischen Kultur) nach 1918 (siehe dazu etwa Bücher wie
Marie Hart: "Us unserer Franzosezit" - mehrere Auflagen bis 1924 - oder Friedrich
Hünenburg: "Tausend Brücken". 1954).

Weshalb werden dem Leser in einer deutsch geschriebenen Darstellung immer wieder
Bourgfelden, Huningue, Luxembourg usw. zugemutet? Es ist unnötig, weitere Beispiele
dieser Art aufzuzählen. Unnötig ist es aber nicht, der geschichtlichen Wahrheit in

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