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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
50.1988, Heft 1.1988
Seite: 11
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1988-01/0013
Der Dinghof Stetten als Zentrale des Säckinger Klosterbesitzes umfaßte außer dem
Stettener Bann, der grundherrlich vollständig an das Kloster gebunden war, noch je einen
Meierhof in Tüllingen und in dem heute abgegangenen Ort Hiltelingen bei Weil
und etliche Güter zu Inzlingen. Außerdem gehörten in den Dinghof auch die Einkünfte
, die das Stift von seinem Streubesitz im Wiesental. in Brombach und Maulburg,
ferner im Rheintal in Haltingen, Kirchen, Fischingen. Eimeidingen. Otlingen sowie
auf dem Dinkelberg in Ottwangen bezog. Stetten war somit der Verwaltungsmittelpunkt
für das ganze im westlichen Wiesental und im Basler Rheinknie gelegene Säckinger
Klostergut. Über den Umfang des Säckinger Besitzes und die Zahl der Hofgüter in
Stetten geben uns die Bereine (Besitztumsbücher) des Stiftes ziemlich genaue Auskunft
. Im 14. Jahrhundert umfaßte der Meierhof Stetten rund 342 Jucharten Acker und
26 Jucharten Wiesen, Reben und Wald, außerdem lagen zu Stetten acht Huben mit einer
Größe von je 30 bis 60 Morgen Land und acht Schupposen, kleinere Hofgüter, deren
Größe zwischen 7 und 14 Morgen schwankte.

Säckingen bezog in Stetten zu jener Zeit folgende Einnahmen aus Zinsleistungen: 10
Mut Kernen und 10 Mut Roggen, 2 Schweine. 2 Schilling Geld und 52 Saum Rotwein.
Neben Schliengen war Stetten der wichtigste Weinlieferant des Klosters.

Die geschlossene Grundherrschaft führte auch in Stetten schon im Mittelalter zur
Bannhoheit, d.h. zur richterlichen und politischen Gewalt des Klosters über das Dorf.
Das Meieramt zu Stetten, mit dem die Ausübung der niedergerichtlichen Gewalt verbunden
war, hatten die Großmeier des Stifts inne. Es waren zuerst die Herren vom
Stein und seit Mitte des 14. Jahrhunderts die Familie von Schönau. Infolge der vom Kloster
weit entfernten Lage war die Stellung des Meiers hier besonders stark. So erscheint
der Meier bald nicht mehr als beamteter Richter, sondern als selbständiger Lehensmann
, so daß sich eine schönauische Dorfherrschaft auszubilden schien. Nach dem
Tode Rudolfs von Schönau in der Schlacht bei Sempach (1386) mußten die Schönauer

Blick auf Stetten und Lörrach 1747

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