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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
50.1988, Heft 1.1988
Seite: 66
(PDF, 35 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1988-01/0068
nicht möglich gewesen wäre.30' Die so erweiterte Siedlung Schönau wurde als "oppi-
dum", d.h. Stadt bezeichnet, ihre Einwohner als Bürger mit dem "burgrecht" bedacht,
worin übrigens auch die Schönenberger einbezogen waren, und dies im Gegensatz zu
den übrigen Gemeinden des Tales. Schönau und Schönenberg mußten auch den Vögten
des Klosters St. Blasien - im Wiesental waren dies bis 1321 die Herren von Staufen -
wegen der besonderen Schutzfunktionen eine erhöhte "vogtstüre" leisten. Neben den
klösterlichen Ammann trat der von der Gemeinde bestimmte Vogt und Rat. Einrichtungen
wie die Trinkstube, die Metzig, Mühle/Bäckerei, Badstube wie auch ein Markt
gehörten zum neuen Gemeinwesen. Anstelle von Mauern und Toren gab es an der
nördlichen Engstelle des Schönauer Kessels bei Schönenbuchen die "letzi", eine Befestigung
, an welcher z.B. 1444 der Überlieferung nach die Armagnaken sich blutige
Köpfe geholt haben. Entsprechend war auch der südliche Engpaß zwischen Schönau
und Wembach durch eine "letzi" zu sperren. Das Siegel der Gemeinde hat sich erst aus
der Zeit nach dem Übergang der Vogtei an Österreich (nach 1321) erhalten. Es zeigt
den österreichischen Bindeschild und den klösterlichen Krummstab und lehnt sich damit
an das Vorbild der Bergbaustadt Münster an, hat wohl in dem verlorenen älteren
Siegel auch den staufischen Kelch neben dem Symbol für das Kloster besessen.51'

Siegel der Stadt Münster (1317,1.25) gestürzter
Kelch (Staufen), Kirche (St. Trudpert),
Genehmigung des Generallandesarchivs
in Karlsruhe (Abt. 15/37)

Wapptn .Alle Talvtgtti
Schönas

Siegel derTalvogtei Schönau
Stab (St. Blasien),
Bindeschild (Österreich)


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