Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
50.1988, Heft 1.1988
Seite: 151
(PDF, 35 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1988-01/0153
Isch das my Land vom Feldberg bis an Rhy?
Wo hoochi Cheemi stöhn wie Fahnestange,
Wo schwarzi Cholefähne drüber hange
Un mummle d'Wiese wie mit Laidflör ii?
Das isch my Webland. jo. my Land im Dhal,
Wo hunderttausig flinki Reedli sure,
Wo d'Schiffli zucke dur e Zedel dure.
Wo wiißi Düecher wachse dhüen im Saal.

Rebland un Webland, baidi hani gärn.
Im goldneWyland dhueni d'Seel erspüre.
Im Industryland wüehlt der Wille füre:
Mild über baidi schiint der nämlig Stärn.
Us deere hooche Haimeth chunnt der Schii.
Der Hebel segnet Volch un Land donide.
Er wünscht ys alle Gottis Freud un Fride:
's Rebland un Webland soll my Lebland sy!

(aus "Madlee")

Die zweite Schicht mag Burtes Sicht der Arbeit und der Technik gelten. Dieses
Thema hat ihn immer wieder fasziniert. Ein Beispiel dafür ist das Sonett "Kraftwerk"
aus dem Band "Die Flügelspielerin" (1913). Der Dichter hat das KraftwerkWyhlen unter
"Die sieben Heimatwunder" eingeordnet, zu denen er auch die "SchöngebauteTrift
gen Tannenkilch". also ein Bild aus unserer Markgräfler Landschaft, zählt sowie den
"Toten Krisf Hans Holbeins in Basel, den Hochaltar im Breisacher Münster, den Freiburger
Münsterturm, die Nibelungen-Handschrift in der Donaueschinger Bibliothek
und denTitisee im Sturm als Sinnbild des Schwarzwaldes.

Kraftwerk

Getrieben vom gestauten Elemente,
Gekuppelt auf die Achsen derTurbinen,
Da sausen sie, die furchtbarn Kraftmaschinen,
Dynamos, eingebettet im Zemente.

Ein unbeschriener Zauber wirkt in ihnen.
Wer diesen kennte und beim Namen nennte,
Ihn bannte da und nicht zur Asche brennte,
Wenn er getastet hat an Schalterschienen,

Der könnte wohl den ungeschauten Scheinstrom
Mit hohlen Händen schöpfen, ohne Grauen
Befühlen ihn. wie sanfter Wellen Einstrom.

Der Wunder jüngstes dürfen wir erschauen.
Wenn umgeformt unsichtbar unser Rheinstrom
In Kupferufern fließt bergan zum Blauen.

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