Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
50.1988, Heft 1.1988
Seite: 163
(PDF, 35 MB)
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Figuren stehen vor hellblauem Hintergrund, die ganze Wand war durch einen schweren
, von innen nach außen grün-rot abgestuften Rahmen eingefaßt. Offensichtlich war
hier nicht ein beliebiger Dekorationsmaler am Werk, sondern ein namhafter Künstler,
vielleicht mit einem oder mehreren Gehilfen, die weniger schwierige Partien auszumalen
hatten.

Nachdrücklich unterstreichen diese Neufunde die besondere Stellung dieser Villa,
die sich schon aus Art und Größe der Anlage sowie aus den bisher vorliegenden Ausstattungsdetails
ergeben hatte. Mit dem Nachweis von Wandmalereien höchster Qualität
paßt dieser Befund jetzt noch besser in das Bild, das wir uns vom Umfeld einer großen
römischen Stadt wie Augusta Raurica im 1. und 2. nachchristlichen Jahrhundert machen
müssen.

Litera turhin weise

G. Fingerlin. Grabungen des Landesdenkmalamtes in einer römischen Villa am Hochrhein (Grenzach
. Gemeinde Grenzach-Wyhlen. Kreis Lörrach). Denkmalpflege in Baden-Württemberg. 13.
1984. 6. - Ders., Neue Grabungen an römerzeitlichen Fundplätzen im rechtsrheinischen Vorfeld
von Äugst. Archäologie der Schweiz 8. H. 2. 1985. 79.- E.Richter. Von Carantiacum zu Grenzach.
Die große römische Villa der Hauptstraße/Steinsasse gab dem Ort den Namen. Das Markeräfler-
land 1984. H. 2. 83.

*Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 1986. S. 150 ff.

Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des KonradTheiss Verlages Stuttgart.

Konservierung der römischen Villa von Grenzach

Gerhard Fingerlin

In dieser Zeitschrift wurde 1984 (Heft 2. S. 71 ff.) eine römische Villa aus Grenzach
(Gemeinde Grenzach-Wyhlen) vorgestellt, die 1983 mitten im Ortsbereich teilweise
ausgegraben werden konnte. Freigelegt wurden damals der Eckbereich eines größeren
Wohngebäudes und ein zweiter, hangabwärts gelegener Bau mit großem flachenWasser-
becken.Teil eines luxuriös eingerichteten Bades (Abb. 2). Auf eine interessante architektonische
Gestaltung mit Säulenporticus (Vorhalle) und Peristyl (säulenumstandener
Innenhof) weisen zahlreiche verschiedene Säulenfragmente und Marmorprofile
vonTüren und Fenstern. Für eine kostbare Innenausstattung sprechen Reste von Wandmalereien
, plastisch verzierten Stuckleisten und Mosaiken. Vor allem die ungewöhnlich
qualitätvolle figürliche Malerei unterstreicht den vornehmen Charakter dieses Bauwerks
. Wegen dieser besonderen Qualität, aber auch wegen der ungewöhnlich guten
Erhaltung des Mauerwerks wurde am Ort schon bald derWunsch nach sichtbarer Erhaltung
und Konservierung laut, ein Vorhaben, das auch vom Landesdenkmalamt nachhaltig
unterstützt wurde. Gerade im Vorfeld der linksrheinischen Römerstadt Augusta
Raurica (Äugst) erschien es richtig und sinnvoll, römische Spuren sichtbar zu machen,
besonders an einem Platz wie Grenzach, wo sich ein geschichtlicher Zusammen-

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