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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
50.1988, Heft 2.1988
Seite: 24
(PDF, 36 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1988-02/0026
Natur- und Kulturgeographie des Elsaß

Eine Einführung mit Hinweisen zur Planung von Exkursionen

Wolfgang Mack

Kaum eine Landschaft im Herzen Europas bietet ähnlich vielfältige natürliche Voraussetzungen
wie das Elsaß, und auch kaum eine Landschaft ist in mehrtausendjähriger
Siedlungs- und Nutzungsgeschichte zu ähnlich dauerhaftem Wohlstand gelangt wie das
Elsaß.

Dabei lassen sich natürliche Teilräume und entsprechende Kulturräume besonders
deutlich unterscheiden, weshalb sich das Elsaß auch besonders gut eignet, um im Rahmen
von Exkursionen oder während Wanderungen und Besichtigungstouren dasWech-
selgefüge von naturräumlicher Ausstattung und kultureller Inwertsetzung durch den
wirtschaftenden Menschen inTeilen oder insgesamt ganz unmittelbar vor Augen zu führen
. Die nachfolgende geographische Betrachtungsweise bietet dazu einige fachliche
Hintergrundinformationen und praktische Anregungen.

Übersicht über das Elsaß

Zwei Möglichkeiten, den Begriff Elsaß zu fassen, werden häufig verwendet.

Nach der Verwaltungseinteilung ist das Elsaß die kleinste der 1960 geschaffenen Programmregionen
Frankreichs (regions de programme). Sie umfaßt die beiden aus napoleonischer
Zeit stammenden Departements Bas Rhin (Unterelsaß) von der Nordgrenze
bis zum Weilertal bei Selestat (Schlettstadt) und Haut Rhin (Oberelsaß) vom
Weilertal bis zur Schweizer Grenze. Departementhauptstädte sind Straßburg und Colmar
. Die Region Alsace hat eine Fläche von 8310 km2 (vgl. Regierungsbezirk Freiburg
9357 km2, Karlsruhe 6919 km2). Das Departement Bas Rhin hat acht Arrondissements

- entsprechend unseren Landkreisen -: Wissembourg (Weißenburg), Haguenau (Hagenau
), Saverne (Zabern), Strasbourg ville (Straßburg Stadt), Strasbourg campagne
(Straßburg Land), Molsheim, Erstein und Selestat (Schlettstadt). Das Departement
Haut Rhin hat deren sechs: Ribeauville (Rappoltsweiler). Colmar. Guebwiller (Gebweiler
). Thann, Mulhouse (Mülhausen) und Altkirch.

Nach der geographischen Einteilung lassen sich drei natürliche Landschaften nennen
:

- der linksrheinische Teil der OberrheinischenTief ebene, bis zum Grenzflüßchen Lauter
im Norden und bis zum Jurakalk des Schweizer Jura im Süden. - die westlich davon
gelegene Vorbergzone als schmaler Saum vor den Waldbergen derVogesen, der
sich nördlich der Breusch in der Zaberner Senke erweitert zum Kochersberg,

- das Waldgebirge derVogesen bis zu seinem Hauptkamm.

Geologisch hängen die dreiTeile folgendermaßen zusammen: Schon im Erdaltertum
(Paläozoikum) entstand in der variskischen Gebirgsbildung 11 in Mitteleuropa ein großes
Faltengebirge aus kristallinen Gesteinen, dem als Teile auch die Gebiete der heutigen
Vogesen. der OberrheinischenTiefebene und des Schwarzwaldes angehörten. Dieses
Gebirge wurde am Ende des Paläozoikums während der Permzeit völlig abgetragen
und eingeebnet und anschließend im Erdmittelalter (Mesozoikum) wieder mit Sedimentschichten
zugedeckt. Erhalten sind alle mesozoischen Schichten aus den Zeiten

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